MHB
Aus dem Land. Für das Land!
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine staatlich anerkannte, aber überwiegend nicht-staatlich finanzierte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie wurde 2014 von Kommunen und Kliniken mit dem Ziel gegründet, im Flächenland Brandenburg einen Beitrag zur Sicherung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen zu leisten.
Auch aus historischen Gründen gab es bis zur Gründung der MHB und dem Start des ersten Jahrgangs an Medizinstudierenden im April 2015 im Land Brandenburg keine eigene Medizinische Fakultät. Das bedeutet, dass alle bis dahin im Land Brandenburg tätigen Ärzt:innen in einem anderen Land ausgebildet wurden. Das hat sich erst mit den ersten Absolvent:innen der MHB geändert, die seit 2021 als die ersten, jemals im Land Brandenburg qualifizierten Ärzt:innen an verschiedenen kooperierenden Kliniken im Flächenland Brandenburg tätig sind.
Bis heute gibt es in Brandenburg keine staatlich finanzierte Medizinausbildung. Bei der Gewinnung von neuen Ärzt:innen für das Land gehen wir mit unserer ersten Universitätsmedizin im Land Brandenburg immer noch als Pionier voraus.
Die erste Universitätsmedizin im Land Brandenburg
Die Anerkennung der vorherigen Gründungs- und Trägerkliniken der MHB als Universitätskliniken im Verbund markierte 2019 einen wichtigen Schritt, der die medizinische Versorgung im Land Brandenburg qualitativ und nachhaltig auf eine neue Ebene heben und die Attraktivität der Kliniken im Netzwerk der MHB sowie des Gesundheitsstandortes Brandenburg so insgesamt weiter steigern wird. Im Unterschied zu anderen, privaten medizinischen Hochschulen verfügt die MHB damit über ein Universitätsklinikum im Verbund und ermöglicht ihren Studierenden ein Studium auf höchstem medizinischen und akademischen Niveau, bei dem natürlich auch eine Promotion möglich ist.
Mit unseren drei Universitätskliniken im Verbund und ihren vier Campusstandorten Bernau, Brandenburg an der Havel, Neuruppin und Rüdersdorf sowie aktuell insgesamt rund 30 kooperierenden Krankenhäusern und mehr als 200 Lehrpraxen stehen wir für praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Lehrkonzepte sowie für die Einheit von Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Im Land Brandenburg. Und darüber hinaus.
Ausführlichere Informationen
Psychotherapie approbationskonform studieren
Nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Psychologie und Psychotherapie geht die MHB neue Wege: Schließlich ist die MHB die erste Universität, die erfolgreich die neuen approbationskonformen Studiengänge in der Psychologie entsprechend der Reform des Psychotherapeutengesetztes in die Tat umgesetzt hat. Bereits seit 2020 bietet die MHB als erste Universität in Deutschland sowohl den approbationskonformen Bachelorstudiengang „Psychologie“ als auch den approbationskonformen Masterstudiengang „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ nach der reformierten Psychotherapie-Ausbildung an.
Alle Studierenden, die sich für ein Studium der Psychologie an der MHB entscheiden, beginnen in dem neuen approbationskonformen und polyvalenten Bachelorstudiengang "Psychologie" (B.Sc.). Diesen Studierenden steht nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums auch die Möglichkeit offen, an der MHB den approbationskonformen Masterstudiengang "Klinische Psychologie und Psychotherapie" (M.Sc.) zu absolvieren.
Bereits im September 2022 haben die bundesweit ersten 32 Studierenden ihr Studium der Psychologie und Psychotherapie an der MHB mit einer Approbationsprüfung erfolgreich abgeschlossen! Sie erfüllen damit die Voraussetzung, um sich im Rahmen einer 5-jährigen Weiterbildung in Festanstellung zu Fachpsychotherapeut:innen zu qualifizieren. Sie sind damit nicht nur in Brandenburg, sondern deutschlandweit die ersten approbationskonform ausgebildeten Psychotherapeut:innen!
Neue Impulse für das Gesundheitssystem
Mantraartige Beschwörungen beteuern immer wieder, dass unser Gesundheitssystem doch ganz gut funktioniere, insbesondere, wenn man es mit anderen Ländern vergleiche. Insgesamt muss man aber heute feststellen, dass unser Gesundheitssystem vergleichsweise teuer, aber dennoch den aktuellen Herausforderungen längst nicht mehr gewachsen ist.
Die Probleme von heute und morgen können wir nicht mit Denkweisen von gestern lösen. Der in der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) und am Zentrum für Versorgungsforschung (ZFV-BB) in Rüdersdorf bei Berlin angesiedelte Masterstudiengang "Versorgungsforschung" (M.Sc.) verfolgt das Ziel, Versorgungsstrukturen zum Wohl der Patient*innen zu verbessern und durch die wissenschaftliche Untersuchung von Versorgungsrealitäten unter Alltagsbedingungen innovative Lösungen aufzuzeigen.
Der Studiengang richtet sich an Changemaker und Gesundheitspioniere, die einen Beitrag zur Veränderung und Verbesserung des häufig als dysfunktional wahrgenommenen Gesundheitssystems leisten wollen.
Zahnmedizin studieren. Ohne NC, aber mit Biss!
Auch bei der Ausbildung von Zahnärzt:innen geht die MHB als Pionier mutig voran. Von den im Land Brandenburg aktuell rund 1.300 niedergelassen tätigen Zahnärzt:innen befinden sich rund 500 im Alter zwischen 60 und 85 Jahren. In den nächsten zehn Jahren werden die meisten dieser Zahnärzt:innen in den Ruhestand gehen. Gerade im ländlichen Bereich, aber auch in den Mittelzentren, nimmt die Anzahl der Zahnärzt:innen kontinuierlich ab.
Schon jetzt gibt es Lücken in der zahnmedizinischen Versorgung, Patient:innen müssen deutlich längere Wartezeiten und weitere Wege in Kauf nehmen. Aufgrund der demographischen Entwicklung der Zahnärzteschaft im Land Brandenburg werden in den nächsten Jahren insbesondere auch im ländlichen Raum dringend Zahnärzt:innen benötigt, um die zahnmedizinische Versorgung nicht nur zu sichern, sondern auch zu verbessern.
MHB geht nächsten Entwicklungsschritt
Die MHB wurde 2014 gegründet, um die medizinische und psychotherapeutische Versorgung im Land Brandenburg zu sichern. Mit dem Start eines innovativen, praxisorientierten Zahnmedizin-Studiums vollzieht die MHB zum Sommersemester 2024 den nächsten Entwicklungsschritt und leistet in Kooperation mit der Landeszahnärztekammer (LZÄK) und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZVLB) einen weiteren Beitrag, um die auch in der Zahnmedizin drohende Versorgungslücke zu schließen.
Studienort ist Brandenburg an der Havel. Die Havelstadt wird damit einer von lediglich zwei Standorten in Deutschland sein, der das Studium nach der neuesten Modellklausel anbietet, das heißt, das Studium im Modellstudiengang Zahnmedizin ist wie in unserem Modellstudiengang Medizin modular aufgebaut und von Anfang an an der Praxis und den Patient:innen orientiert.
Unser Anspruch als MHB ist es, unseren Studierenden in all unseren NC-freien Studienangeboten in Medizin, Zahnmedizin, Psychotherapie und Versorgungsforschung die besten Rahmenbedingungen für eine exzellente Ausbildung und für einen bestmöglichen Start in die berufliche Zukunft zu bieten.
Ziel und Gründungsanspruch der Medizinischen Hochschule Brandenburg ist es, eine den Anforderungen an den späteren Beruf Rechnung tragende moderne und praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Ausbildung zu etablieren. Mit der Gewinnung von fachlichhervorragend qualifizierten, menschlich und kommunikativ kompetenten und gesellschaftlich engagierten Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Versorgungsforscher:innen und Psychotherapeut:innen wollen wir aktiv einen Beitrag zur Lösung aktueller Problemlagen und zur bestmöglichen Patient:innenversorgung leisten.
Unsere Fakultäten
An der MHB sind zwei Fakultäten angesiedelt: die Fakultät für Medizin und Psychologie (FMP) und seit Juni 2018 die Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW), eine gemeinsame Fakultät mit den anderen beiden Universitäten Brandenburgs, der Universität Potsdam (UP) und der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU).
- Fakultät für Medizin & Psychologie
- Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Fakultät für Medizin & Psychologie
Die „Fakultät für Medizin und Psychologie“ (FMP) der MHB
- forscht zu altersassoziierten Erkrankungen und deren Therapieoptionen und ergründet die Strukturen und Prozesse der Gesundheitsversorgung im Flächenland,
- denkt medizinische Forschung translational zur optimalen Gesundheitsversorgung von Patient:innen, insbesondere einer alternden Gesellschaft,
- stellt die vernetzte Gesundheitsforschung zwischen Grundlagenforschung, klinischer und ambulanter Versorgung in den Fokus,
- unterstützt den Zugang zu Innovationen und den interdisziplinären Austausch zwischen allen für die Gesundheitsversorgung relevanten Wissenschaften und
- adressiert und entwickelt System- und Zukunftsaufgaben einer Universitätsmedizin im Land Brandenburg.
Die wissenschaftliche Ausrichtung der MHB ist geprägt durch ihre Rolle als erste akademisch-medizinische Institution im Land Brandenburg und ihrer Vernetzung mit den hier bestehenden universitären und wissenschaftlichen Strukturen.
Das Forschungskonzept der MHB verfolgt das Ziel, im Land Brandenburg universitäre Forschung in der klinischen und ambulanten Medizin zu etablieren und damit dazu beizutragen, das Verständnis – und daraus resultierend auch die Qualität – der gesundheitlichen Versorgung in einem Flächenland zu verbessern.
Die Fakultätsleitung der FMP setzt sich zusammen aus dem Dekan, der Prodekanin für Studium und Lehre und dem Prodekan für Wissenschaft und Forschung. Sie vertritt die Fakultät innerhalb der Universität und ist für alle Belange des Wissenschaftsbereiches Medizin und Psychologie zuständig.
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist aus der Initiative „Gesundheitscampus Brandenburg“ hervorgegangen und ist im Juni 2018 als Fakultät der drei Trägerhochschulen errichtet worden. Mit der Gründung der Fakultät für Gesundheitswissenschaften erhält die MHB neben der Medizinischen Fakultät eine zweite Fakultät, die Brandenburg Technische Universität Cottbus Senftenberg und die Universität Potsdam erhalten jeweils eine neue siebte Fakultät.
In den nächsten Monaten werden 16 neue Professuren ausgeschrieben
, die von einer der drei Trägerhochschulen an die neue Fakultät berufen werden.
Ziel der Fakultät für Gesundheitswissenschaften ist es, insbesondere auch durch eine Intensivierung der Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Gesundheitswissenschaften, die Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Wissenschaftler des Landes zu stärken und damit langfristig Konzepte für eine verbesserte Versorgung im Land Brandenburg zu entwickeln.
Darüber hinaus sollen in neuen innovativen Studiengängen Fachkräfte im Bereich Gesundheitswissenschaften ausgebildet werden. Dazu werden derzeit Studiengänge vorbereitet.
Hier finden Sie detailliertere Informationen zur neuen Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
MHB in Zahlen
Fakultäten
Universitätskliniken im Verbund
Standorte
Studiengänge
Ausführlichere Informationen
5 Forschungszentren
10 Akademische Lehrkrankenhäuser
12 Institute
19 Integrierte Arbeitsgruppen
25 weitere kooperierende Kliniken (an 35 Standorten)
28 Promotionsstudierende
36 Deutschlandstipendien
43 Professor*innen
93 Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
94 Promotionsverfahren
179 Akademische Lehrpraxen
250 Peer-reviewed Publikationen
300 Kolleg*innen
739 Studierende (davon 530 in der Medizin, 167 BA Psychologie, 35 MA Psychotherapie, 7 Versorgungsforschung)
2014 gegründet
1.6 Mio. Projektmittel FGW
4.0 Mio. eingeworbene Drittmittel
5 Mio. Landesförderung
22 Mio. Gesamt-Haushalt (gem. GJ 20/21)
(Stand 04/2023)
Professuren
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine junge, schnell wachsende Universität. Wir verstehen uns dabei als Flächenuniversität mit einem Netzwerk kooperierender Kliniken und Partner, ohne die das Bildungs-Startup MHB gar nicht möglich wäre. Eine besondere Rolle bei der Ausbildung von neuen Ärzt*innen und Psycholog*innen spielen in Lehre und Forschung neben dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg hierbei unsere zwei weiteren Universitätskliniken in Brandenburg an der Havel (Universitätsklinikum Brandenburg) und in Bernau (Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg) sowie unser Standort Senftenberg an der BTU Cottbus/Senftenberg.
Fachbereiche Psychologie
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Psychologische Methodenlehre, Leitung: Dirk Lubbe
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Psychologie | Klinische Psychologie (Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie), Leitung: Johannes Lindenmeyer
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Psychologie | Allgemeine Psychologie, Leitung: Bertram Opitz
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Neurokognitive Psychologie, Leitung: Kerstin Jost
Institute
Institute sind akademische Einrichtungen, an denen geforscht und gelehrt wird und an denen Publikationen erstellt und Tagungen veranstaltet werden. Die Institute der MHB sind als sogenannte In-Institute organisational, finanziell und administrativ direkt der Hochschule zugeordnet.
Unsere An-Institute
Ergänzend zu den In-Instituten handelt es sich bei sogenannten An-Instituten um rechtlich selbstständige Einrichtungen in Form einer GmbH oder eines eingetragenen Vereins, die zwar über einen Kooperationsvertrag organisatorisch, personell und räumlich mit der MHB verflochten sein können, die jedoch keinen integralen Bestandteil der MHB bilden. Aktuell gibt es zwei An-Institute an der MHB: Das Brandenburgische Institut für Ultraschall (BIKUS) und das Institut für Rehabilitations- und Unfallmedizin (IRU).
Brandenburgisches Institut für Ultraschall (BIKUS)
Leitbild
Vor dem Hintergrund unseres Gründungsimpulses und auf der Grundlage unserer Zielsetzung wollen wir eine Universität sein und werden, die sich etwas zutraut, die in Lehre und Forschung mutig neue Wege geht, beherzt Neuland betritt und als Bildungspionier zur Lösung drängender gesellschaftlicher Fragen beiträgt. Und wir wollen eine Universität sein und werden, die Raum gibt zur Entfaltung von Talent und zur Entwicklung von Persönlichkeit. Eine Universität, die sich um das individuelle Entwicklungspotenzial jedes Einzelnen bemüht, die es fördert und fordert.
Eine Universität, die in zukünftigen Aufgaben ihre Lern-, Innovations- und Beziehungsfähigkeit immer wieder neu unter Beweis stellt. Eine Universität, an der es nicht nur Freude macht zu studieren, sondern auch zu lehren, zu forschen und zu arbeiten. Und schließlich: eine Universität, die mit ihrer gemeinnützig-unternehmerischen Verfasstheit und ihrem einmaligen Gesellschafterkreis aus Kommunen, Krankenhäusern und Diakonie einen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung des Landes, zur Zukunft der Gesundheit und zum gesellschaftlichen Wandel leisten möchte.
Unser Leitbild beschreibt das Selbstverständnis unserer Universität, dient aber auch als Ausgangspunkt für angestrebte Veränderungen. Es bietet somit auch ein wichtiges Instrument zur Orientierung und Weiterentwicklung der MHB.
Geschichte schreiben von Anfang an
Das wichtigste Ziel der Medizinischen Hochschule Brandenburg ist, dass sich an ihr junge Menschen zu Ärzt*innen, Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen mit Herz, Hand und Hirn entwickeln. Dabei befindet auch sie selbst sich in einem kontinuierlichen Prozess des Werdens und Wachsens. Hier lesen Sie, wie an der MHB Visionen Wirklichkeit wurden – und werden.