Integrierte Arbeitsgruppe "Patientenzentrierung und Gesundheitskompetenz"
Die IAG hat das Ziel durch wissenschaftliche Projekte den Forschungsschwerpunkt der MHB „Patientenzentrierte Gesundheitsversorgung einer alternden Bevölkerung in einem Flächenland“ zu stärken und Raum für einen fokussierten Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu bieten. Hintergrund ist u. a. die besondere Situation des Bundeslandes, in dem die MHB ansässig ist: In Brandenburg sind rund ein Viertel der Einwohner*innen 65 Jahre und älter.1 Die Alterung führt dazu, dass mehr Menschen an chronischen Erkrankungen leiden, die zu einem intensiveren Kontakt mit den Akteuren des Gesundheitswesens führen. Mit höherem Alter und höherem Pflegegrad nimmt der Anteil der Pflegebedürftigen in der stationären Versorgung zu. Der Anteil pflegebedürftiger Menschen in Brandenburg ist in allen Altersgruppen höher als in Gesamtdeutschland2.
Patientenzentrierung ist das Gebot der Stunde. Die IAG setzt sich mit Fragen auseinander wie: Welche Modelle und Konzepte brauchen wir für die Entwicklung eines zukunftsfähigen patientenzentrierten Gesundheitssystems? Welche Anforderungen müssen Konzepte für ein am Nutzen für die Patient*innen ausgerichtetes Gesundheitssystem erfüllen? Die Förderung der Gesundheitskompetenz gewinnt im Rahmen der Patientenzentrierung eine wachsende und dringliche Bedeutung. Die IAG ist entsprechend interdisziplinär ausgerichtet. Kliniker*innen, Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, Studierende und Doktoranden arbeiten in der IAG interdisziplinär zusammen.
Die IAG wurde im Jahr 2019 gegründet. Regelmäßige Treffen finden jeweils den zweiten Dienstag im Monat statt. Für MHB-interne Mitarbeitende sind die Protokolle sowie der ausführliche Steckbrief der IAG in Moodle zugänglich.
1 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Ergebnisse des Mikrozensus im Land Brandenburg 2021 – Bevölkerung, Erwerbstätigkeit, Haushalte, Familien, Lebensformen, Potsdam, 2022.
2 Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz. Daten und Fakten zur Pflege im Land Brandenburg: Analyse der Pflegestatistik 2019, Potsdam, 2021.
M. A.
Lara Kleist, geb. Lindert
Akademische Mitarbeiterin in der Nachwuchsgruppe „Versorgungsforschung/Rehabilitationswissenschaften“ (VeReNa) MHB Campus Rüdersdorf
Telefonnummer:
E-Mail:
lara.kleist@mhb-fontane.de
Prof. Dr. Prof. h.c. Dr. h.c.
Edmund Neugebauer
Seniorprofessur für Versorgungsforschung
Telefonnummer: +49 3391 39-14181
E-Mail:
edmund.neugebauer@mhb-fontane.de
Aktuelle Studien und Projekte
„Digitalisier mich“
Am Anfang stand die Fragestellung: Wie können wir im Kreis Ostprignitz-Ruppin eine patient*innenorientierte Digitalisierung der Haus- und Facharztpraxen vorantreiben und gleichzeitig die Ärzt*innen von morgen mit den notwendigen digitalen Kompetenzen ausstatten? Mit diesen Hauptfragen beschäftigen wir uns im Projekt „Digitalisier mich!“. Das Projekt basiert auf der Masterthesis von Kevin Jerke, der die Perspektiven der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung für den Kreis Ostprignitz-Ruppin aus Sicht von Patient*innen untersucht hat. An der Umsetzung des Projektes sollen zukünftig auch die Medizinstudierenden der MHB beteiligt sein. Die ideale Voraussetzung dafür bietet der Praxistag, in dessen Rahmen die Studierenden in den Praxen erfahren, was Digitalisierung im Gesundheitswesen bedeutet.
Eines unserer Ziele ist es, die Interaktion zwischen Ärzt*innen und Patient*innen mithilfe digitaler Tools zu vereinfachen oder überhaupt erst zu ermöglichen. Das beginnt beim Online-Auftritt der Praxis mit eigener Website und Terminbuchungssoftware und reicht bis zur Einbindung von Videosprechstunden-Tools in den Praxisalltag. Hierbei legen wir großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit der KV Brandenburg. Wichtig ist uns, sowohl die Patient*innen- als auch die Ärzt*innenperspektive einzunehmen. Darüber hinaus möchten wir das weite Praxisnetzwerk unserer Universität nutzen, um Vorreiter*innen der Digitalisierung mit den Kolleg*innen zu verbinden, die mehr digitalisieren möchten. Als Anreiz für mehr Digitalisierung, verleihen wir gemeinsam mit der Sparkasse OPR und unter der Schirmherrschaft von Landrat Ralf Reinhardt den Digitalpreis 2023. Dieser prämiert die Praxis mit dem überzeugendsten Digitalkonzept. Das entscheidende Kriterium ist dabei stets der Patient*innennutzen. Deshalb wird ein Platz in der Bewertungskommission auch von einer Patientenvertreter*in besetzt. Darüber hinaus spielt die Vermittlung digitaler Kompetenzen für Medizinstudierende eine wichtige Rolle. Hierfür stehen wir nicht nur im engen Austausch mit unseren praktizierenden Lehrärzt*innen sondern auch mit Expert*innen, z.B. auf dem Gebiet der Digitalisierung und der Medizinischen Informatik. Die Erkenntnisse fließen dann direkt in die Modulplanung der Studierenden ein.
Rahmendaten
- Laufzeit: 07/2022 – 07/2023
- Durchführung: Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (ZVF-BB) IAG Patientenorientierung und Gesundheitskompetenz, Seniorprofessur
- Projektleitung: Prof. Dr. Edmund Neugebauer
- Wiss. Mitarbeiter*innen: Dr. rer. nat. Thomas Schutz
- Stud. Mitarbeiter*innen: Sebastian Kunkel
- Kooperationspartner: KV Brandenburg
- Finanzierung: Eigenmittel
- Fördervolumen: ca. 8.000€
EvaZweit – Evaluation der Richtlinie zum Zweitmeinungsverfahren
Das Projekt „EvaZweit“ evaluiert die Implementierung und den Nutzen der Zweitmeinungsrichtlinie für die Indikationen Tonsillektomie, Tonsillotomie und Hysterektomie. Im Rahmen der Evaluation wird insbesondere analysiert, inwiefern der Zweitmeinungsprozess die Patientin oder den Patienten bei einer informierten Entscheidungsfindung unterstützt und sich durch die Zweitmeinung medizinisch nicht notwendige Operationen vermeiden lassen. Das Projekt adressiert verschiedene Fragestellungen mit unterschiedlichen Erhebungen und Arbeitspaketen.
Rahmendaten
- Laufzeit: 04/2021 – 06/2023
- Durchführung: Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (ZVF-BB)
- Projektleitung: Prof. Dr. Edmund Neugebauer
- Wiss. Mitarbeiter*innen: Susann May, Dr. Gerrit Fleige, Dr. Marc Lehnen, Maria Tarnogrocki, Frances Seifert
- Finanzierung: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
- Fördervolumen: 544 538,13 Euro (netto)
Weitere Informationen
- Projektbeschreibung auf der Webseite der MHB
GeKom – Der Universitätsklinikumsverbund der MHB als gesundheitskompetente Gesundheitseinrichtung
Gesundheitskompetente Einrichtungen zeichnen sich durch institutionelle und soziale Rahmenbedingungen aus, die Patient*innen befähigen, im Austausch mit den Akteur*innen des Systems ausreichend Gesundheitsinformationen zu erhalten, um selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen und um die Zugänge zu Gesundheitsdiensten für sich optimal zu nutzen.
Zentrales Ziel des Projektes GeKom ist es, Beobachtungen und leitfadengestützte Gespräche mit Mitarbeitern und Patienten der vier Kliniken des Universitätsklinikumsverbundes zu führen und auszuwerten. Hieraus soll gemeinsam mit den Geschäftsführungen ein Set von Handlungsoptionen entwickelt werden, die dabei unterstützen können, eine gesundheitskompetente Einrichtung zu werden.
Rahmendaten
- Laufzeit: November/2022 – November/2023
- Durchführung: Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
- Projektleitung: Prof. Dr. Christine Holmberg und Prof. Dr. Edmund Neugebauer
- Wiss. Mitarbeiter*innen: Anne Kathrin Thier
- Kooperationspartner: Universitätsklinikum Brandenburg, Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg, Immanuel Klinik Rüdersdorf, Immanuel Klinikum Bernau
- Finanzierung: Universitätsklinikumsverbund der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theordor Fontane
RiPCoP: International summer school & conference "Risk prediction, communication, and perception"
The 3-4 day event will integrate training and conference: it will provide comprehensive training in different areas of risk prediction and inform about current international research in this field. The following topics will be covered: Statistical methodology of risk prediction (absolute risk, pure risk), statistical methods for validation of prediction models, evidence-based communication of risks, ways of understanding-based teaching of risk models and algorithms, evaluation of different ways to communicate risks, risk perception and its determinants, (medical) decision making with uncertainty, shared decision making, quality-adjusted survival analysis, decision curves, use and evaluation of risk predictions as interventions (shared decision making, screening, de-escalation of cancer therapy), assessment of the effect of risk prediction. Health care studies on the use of risk predictions as a component of medical interventions will also be addressed.
The Summer School is aimed at both methodologists and practitioners including psychologists, clinicians, health scientists, communication scientists and science journalists who work or want to work in the field of risk prediction or perception. The Summer School is suited for newcomers to the above-mentioned fields and for regular participation of established experts.
Rahmendaten
- Laufzeit: Tagungstermin Juni 2023, Planung läuft, Wiederholung jährlich oder alle 2 Jahre
- Durchführung: ZKS (Silke Köhler)
- Projektleitung: Michael Hauptmann
- Wiss. Mitarbeiter*innen: Katarzyna Jozwiak
- Kooperationspartner: Netherlands Cancer Institute Amsterdam
- Finanzierung: Biometrische Gesellschaft, DFG-Antrag in Vorbereitung
- Fördervolumen: 20,000 EUR
SepWiss – Stärkung der Gesundheitskompetenz von Sepsis-Risikogruppen zur Verbesserung der Sepsisfrüherkennung und -prävention
Jährlich sterben weltweit geschätzt sechs bis acht Millionen Menschen an einer Sepsis, mehr als 75.000 davon allein in Deutschland. Sepsis ist die schwerste Komplikation und häufigste Todesursache von Infektionserkrankungen. In der Bevölkerung ist das Wissen über Sepsis-Prävention, -Früherkennung und den schnellen Handlungsbedarf bei Sepsis unzureichend. Im Projekt SepWiss werden effektive, evidenzbasierte Kommunikationsstrategien zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Personen mit einer erhöhten Anfälligkeit für Sepsis entwickelt und getestet werden. Dazu soll die Kenntnis der Frühwarnsymptome für eine Sepsis verbessert und der Bevölkerung der Zusammenhang zwischen Sepsis und Impfschutz vermittelt werden. In dem Projekt werden Informationsmaterialien entwickeln und in der Modellregion Berlin/Brandenburg getestet. Der Informationsstand zur Sepsis-Früherkennung in bestimmten Risikogruppen (z.B. chronisch Kranke) sowie das Impfverhalten der Bevölkerung werden mit dem Zustand vor der Kampagne und mit Kontrollregionen verglichen. Untersucht werden auch geeignete Kommunikationsstrategien sowie die Bedeutung der unterschiedlichen Informationskanäle.
Im Erfolgsfall sind die gewonnenen Erkenntnisse für die Entwicklung von entsprechenden nationalen Kampagnen zum Thema Sepsis-Prävention und -Früherkennung durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nutzbar. Über den Sepsisbezug hinaus können relevante Ergebnisse für die Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz anderer Risikogruppen gewonnen werden.
Rahmendaten
- Laufzeit: 08/2020 – 7/2023
- Durchführung: Projektkonsortium, geleitet von der Sepsis-Stiftung, MHB als Konsortialpartner
- Projektleitung (MHB): Prof. Dr. Edmund Neugebauer
- Wiss. Mitarbeiter*innen (MHB): Silke Piedmont, Theresa Bütow, Luisa Baier
- Finanzierung: Innovationsfonds beim G-BA, Förderbereich: Versorgungsforschung, Themenfeld: „Einfluss evidenzbasierter Gesundheitsinformationen für Patientinnen und Patienten auf die Versorgung“, Förderkennzeichen: 01VSF19020
- Fördervolumen: 2.220.390 EUR (Anteil MHB: 177.637 EUR)
Weitere Informationen
- Projektbeschreibung auf der Webseite des Innovationsausschusses beim G-BA
- Projektbeschreibung auf der Webseite der MHB
- Externe Projektwebseite
Wiss-Inno – Wissenschaftslandschaft Innovation unter besonderer Berücksichtigung der Patientenbeteiligung und der Region Berlin-Brandenburg
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Das Projekt führt eine systematische Evaluation des Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unter ausgewählten inhaltlichen Fragestellungen durch (Datenbasis: Projekte des Bewilligungszeitraums 2016-2020). Ein Schwerpunkt der Evaluation ist die Umsetzung von Patientenbeteiligung in den Forschungsdesigns der Förderprojekte. Untersucht wird u. a. die Konzeptualisierung von Partizipation in den verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses, die eingesetzten Beteiligungsformate und Möglichkeiten der Mitbestimmung beteiligter Personengruppen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Analyse der Innovationspotenziale der Region Berlin-Brandenburg. Hierfür werden Charakteristika der Förderprojekte und regionale Forschungsnetzwerke untersucht, Innovationsanliegen der Region herausgearbeitet und die ersten vorliegenden Evaluationen und Entscheidungen des Innovationsausschusses hinsichtlich einer Überführung in die GKV-Regelversorgung ausgewertet.
Basierend auf den ausgewerteten Materialien wird eine Systematik zur Patientenbeteiligung in der medizinischen und gesundheitsbezogenen Forschung entwickelt. Hierfür wird an Theoriediskussionen zu „Partizipation“ angeknüpft und ihre Anschlussfähigkeit für den Forschungskontext in konzeptueller und methodologischer Hinsicht überprüft. Bezüglich der Analyse der Region Berlin-Brandenburg wird angestrebt, mögliche Weiterentwicklungsbedarfe und noch nicht ausgeschöpfte Innovationspotenziale der Region zu identifizieren.
Rahmendaten
- Laufzeit: 01/2020 – 12/2022
- Durchführung: Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (ZVF-BB)
- Projektleitung: Prof. Dr. Martin Heinze
- Wiss. Mitarbeiter*innen: Eva Buchholz, M.A., Dr. Felix Mühlensiepen, MPH (assoziiert)
- Finanzierung: Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg (FGW), Förderkennzeichen (self): FGW 2.4 Partizipation
Weitere Informationen
- Projektbeschreibung auf der Webseite des ZVF-BB
- Projekteintrag auf ResearchGate
Abgeschlossene Projekte
DIPExCorona – Krankheitserfahrungen, soziales Erleben und Bewältigungsstrategien von Menschen, die mit COVID-19 diagnostiziert wurden
Ziel des Projekts DIPExCorona war es, zu untersuchen, wie Menschen mit einer COVID-19-Diagnose die Erkrankung und deren Auswirkungen erleben, um diese auf der Webseite www.krankheitserfahrungen.de in einem neuen Erfahrungsbereich zu COVID-19 der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Diese Erfahrungen von Betroffenen mit COVID-19 - von der Diagnose, Symptomatik bis hin zu Auswirkungen auf den Alltag - sind speziell für andere Betroffene und Angehörige von Betroffenen von großer Bedeutung und haben das Potential, den Umgang mit der Krankheit und krankheitsbezogene Entscheidungsfindungen zu unterstützen.
Rahmendaten
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Laufzeit: 07/2021 – 09/2020
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Durchführung: Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
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Projektleitung: Prof. Dr. Christine Holmberg M.P.H.
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Wiss. Mitarbeiter*innen: Dipl.-Ing.(FH) Anne Thier MSc(Usoptom), MPH
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Kooperationspartner: Prof. Dr. Anja Haase-Fielitz
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Finanzierung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
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Fördervolumen: 194.945,28EUR
Weitere Informationen
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Erfahrungsbereich zu COVID-19: https://www.krankheitserfahrungen.de/module/COVID-19
ZWEIT – Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse von medizinischen Zweitmeinungsverfahren in Deutschland
Patientinnen und Patienten haben einen rechtlichen Anspruch auf eine unabhängige ärztliche Zweitmeinung, wenn bei ihnen ein operativer Eingriff geplant ist. Dieser Rechtsanspruch ist bislang auf die Eingriffe Gebärmutterentfernung, Operationen an den Gaumenmandeln (Tonsillotomie/Tonsillektomie), Schulterarthroskopie, Knieendoprothese und Amputation beim diabetischen Fußsyndrom begrenzt (Stand: 11/2021). Das Projekt sollte wichtige Erkenntnisse zur derzeitigen Umsetzung von Verfahren zur Bildung einer Zweitmeinung liefern. Dabei wurden aktuelle Informationen zur Inanspruchnahme von Zweitmeinungen erhoben. Es wurde untersucht, wie Patientinnen und Patienten den Beitrag der Zweitmeinung zu einer informierten Entscheidungsfindung erleben und welche Ansprüche die Einholung einer Zweitmeinung an den Umgang mit Gesundheitsinformationen und die Gesundheitskompetenz stellt.
In einem ersten Schritt wurde bundesweit erhoben, ob und wie Zweitmeinungsverfahren von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen durchgeführt werden. Danach erfolgte eine Bedarfsanalyse aus Sicht der Allgemeinbevölkerung, ausgewählter Patientengruppen und von Ärztinnen und Ärzten. Die aus den Befragungen erhaltenen Daten wurden ausgewertet und mit Experten diskutiert. Es wurden Kriterien für Zweitmeinungsverfahren identifiziert, die den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten entsprechen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftige Zweitmeinungsverfahren verbessern, die patientenzentrierte Medizin fördern und dabei helfen, die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zu Zweitmeinungsverfahren weiterzuentwickeln.
Rahmendaten
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Laufzeit: 01/2019 – 07/2022
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Durchführung: Zentrum für Versorgungforschung Brandenburg (ZVF-BB)
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Projektleitung: Prof. Dr. Edmund Neugebauer
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Wiss. Mitarbeiter*innen (MHB): Dunja Bruch, Susann May, Alexander Alexandrov, Cécile Ronckers, PhD, Dr. Felix Mühlensiepen
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Kooperationspartner: IFOM der Universität Witten-Herdecke, Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, AOK Nordost, Medexo GmbH
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Finanzierung: Innovationsfonds beim G-BA, Förderbereich: Versorgungsforschung (VSF), Themenfeld: Bedarfsgerechte Versorgung, Förderkennzeichen: 01VSF18014
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Fördervolumen: 1,3 Mio EUR
Weitere Informationen
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Projektbeschreibung auf der Webseite der MHB
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Projektbeschreibung auf der Webseite des Innovationsfonds beim G-BA