Wir möchten an dieser Stelle eine Auswahl der vom Förderverein unterstützen Initiativen, Projekte und Aktivitäten vorstellen.

Die Studierenden der Arbeitsgemeinschaft Improvisation und Schauspiel knüpfen mit ihrem Symbioseprojekt aus Kultur und Bildung, Medizin und Psychologie an die Erfolge des Theaterprojektes "Alice reise in die Schweiz" an.

Mit Norway.Today möchten sie über theaterunterstützte Präventionstage einen entscheidenden medizinisch-psychologischen Beitrag zur Suizipdprävention, besonders bei Jugendlichen an Brandenburger Schulen, leisten.

"Jeder Mensch, der durch das Projekt inspiriert, den Mut findet, sich hilfe zu holen, ist ein Erfolg für uns und unsere junge Universität", fasst Mitinitiatorin Daria Stratmann die Ziele zusammen.

Das Projekt musste auf den coronabedingt auf den Theaterteil begrenzt werden. Dennoch gelang es den Studierenden mehrere Brandenburger Klassen in die Aufführungen zu holen und für das Thema zu sensibilisieren.

Einen ausführlichen Projektbericht finden Sie unter diesem Link.

Folgende Bildergalerie gibt einen lebendigen Eindruck von der Planung, Vorbereitung und Durchführung des Theaterstückes.

Sehr geehrte Mitglieder des Fördervereins, liebe Freunde und Förderer der MHB,

seit dem Sommer 2015 wächst die Medizinische Hochschule Brandenburg stetig und mit ihr die Studierendenzahl.

Für die absolute Mehrheit der Studierenden ist das Medizin- bzw. Psychologiestudium die vollständige Erfüllung eines lang gehegten beruflichen Traumes. Arztsein ist schließlich kein gewöhnlicher Beruf, sondern in Teilen sicherlich eine Berufung.

Einige Studierende meistern neben diesem anspruchsvollen Studium die persönlichen Herausforderungen des Elternseins mit all seinen Facetten. Da die Zahlen der Studierenden mit Kind an der MHB stetig steigen, ist es uns als AG Studieren mit Kind ein besonderes Anliegen, diesen Entwicklungen Beachtung zu schenken.

Hierbei fiel auf, dass es auf dem Campus der MHB nur begrenzte Möglichkeit der Kinderbetreuung/ Beaufsichtigung in kindgerechter Umgebung gab, wohin sich studierende Eltern, Schwangere oder Stillende zurückziehen konnten. Vor diesem Hintergrund wuchs der Wunsch nach einem Familienzimmer - ein Rückzugsort für Eltern mit Kind der die Möglichkeit zur Erholung bietet und es erlaubt, ein Kind gelegentlich in den Universitätsalltag zu integrieren und somit im Spagat zwischen beruflichem Traum und Elternrolle eine kleine Verschnaufpause einzulegen.

Dank Ihrer großzügigen Spenden haben wir die Möglichkeit bekommen, sowohl am Standort Neuruppin als auch in Brandenburg an der Havel zwei Räume liebevoll einzurichten. Bei der Einrichtung legten wir höchsten Wert auf pädagogisch wertvolles Spielzeug, hochwertige, nachhaltige Materialien und ein geborgenes, einhüllendes Umfeld. Eine kleine Kuschelecke sowie Sitzgelegenheiten bieten die Möglichkeit, beim Lauschen eines spannenden Buches neue Kräfte zu tanken.

Als besonders gelungen empfinden wir es, dass beide Räume mit Büchern, Spielmaterialien, Puzzeln, Wachsmalstiften und Spielhöhlen ausgestattet sind, welche Raum für Fantasie und Verwirklichung in jedem Alter geben. Natürlich darf auch ein kleiner Arztkoffer nicht fehlen.  Durch Umsichtigkeit und gute Pflege werden die Räume vielen MHB - Kindergenerationen zur Verfügung stehen und Freude bereiten.

So ist es durch Ihre großzügige Unterstützung gelungen, an beiden Hochschulstandorten jeweils einen Raum der semesterübergreifenden Begegnung von Studierenden mit Kind zu schaffen, welcher gleichzeitig Rückzugsort und Ruheraum für Studierende mit Kind oder besonderen Bedürfnissen ist.

Forschung für das Land Brandenburg - Erstes Universitätsklinika-übergreifendes Forschungsprojekt

Am 29.09.2021 – dem internationalen Welt-Herztag – fand die erste Universitätsklinika-übergreifende klinische Studie (,,Vorhofflimmern in Brandenburg“) der Medizinischen Hochschule Brandenburg statt. An diesem Tag wurden an mehreren Standorten im Land Brandenburg EKG-Daten von knapp 300 Patient*innen erhoben. Ziel war es, die Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen, insbesondere von prognostisch-relevantem Vorhofflimmern, bei stationären und ambulanten Patienten zu erfassen. Das Besondere: genutzt wurde ein EKG-Gerät, das in die Hosentasche passt.

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung in Deutschland. Die Morbidität im Land Brandenburg ist deutschlandweit betrachtet mit am höchsten. Weite Distanzen im Flächenland und die stark wechselnde Symptomatik des Vorhofflimmerns erschweren eine frühzeitige Diagnosestellung. Ein besonders relevantes Thema, da durch geeignete Therapien das Risiko für einen Schlaganfall und eine Herzschwäche deutlich reduziert werden kann.

Wie aktuelle Forschungsansätze helfen können
Durch die Nutzung digitaler, telemedizinischer Infrastrukturen, können neue Patient*innenzentrierte Versorgungskonzepte entwickelt und angewandt werden.
Im Rahmen der klinischen Studie „AfiB (Atrial Fibrillation in Brandenburg)“ wurde bei Patienten*innen des Herzzentrums Brandenburg am Immanuel Klinikum in Bernau, dem Klinikum Brandenburg und der Ruppiner Kliniken Neuruppin sowie in drei Lehrarztpraxen der Medizinischen Hochschule Brandenburg (Brandenburg, Neuruppin und Werneuchen) ein EKG aufgezeichnet. Eine schnelle und praktische Echtzeit-Messung mittels „30-Sekunden-EKG“ analysiert automatisch durch Auflegen der Finger den Herzschlag. „Die Technik könnte langfristig dazu genutzt werden, Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen und den Verlauf besser zu überwachen, um Betroffene vor den schwerwiegenden Folgen zu schützen“, erklärt Prof. Christian Butter, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie am Herzzentrum Brandenburg.

„Wissenschaftliches Arbeiten praktisch im Studium gelehrt“
Aktiv in die Studie eingebunden waren auch Denise Rossa und Robert Fenske (6. Semester) im Rahmen ihres Wissenschaftspraktikums. „Wissenschaftliche Kompetenz gehört zum Handwerkszeug von angehenden Ärztinnen und Ärzte – über den zentralen Stellenwert wissen wir nicht erst seit der Corona-Krise“, fügt Jonathan Nübel, Arzt in Weiterbildung der Kardiologischen Abteilung und Mitinitiator der Studie hinzu. „In einem zukunftsorientierten Studiengang ist Wissenschaft und Forschung zentral verankert und wir freuen uns, unsere Studierenden aktiv einzubinden, eigene wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen.“

„Eine tolle Teamleistung“
,,Dank der Hilfe von rund 30 Kommilitonen*innen aus allen Semesterstufen konnten wir an den 6 Standorten eine große Menge Daten für die Studie gewinnen“, resümiert Robert Fenske. „Besonders gefreut hat uns schon im Projekt einen direkten Patient*innennutzen zu generieren“ ergänzt Denise Rossa „wir haben über das 30-Sekunden EKG bei mehreren Patient*innen ein Vorhofflimmern neu diagnostiziert und im Anschluss klinisch gesichert, sodass die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte eine Therapie einleiten konnten.“

„Es war eine Freude mit so engagierten Studierenden zusammenzuarbeiten, die sich über Wochen in jeder freien Sekunde der Planung und Umsetzung der Studie gewidmet haben“, so Frau PD Dr. Anja-Haase-Fielitz, Wissenschaftskoordinatorin der Abteilung für Kardiologie am Herzzentrum Bernau. „Neben den ersten klinischen Erfolgen freuen wir uns auch über das politische Signal. In dieser Form ist es das erste Forschungsprojekt, dass gleichzeitig an allen drei Universitätsklinika der MHB stattfindet und aktiv den ambulanten Sektor mit einbindet – die MHB ist auch für eine patientennahe Forschung für das Land Brandenburg angetreten, diesem Auftrag kommen wir gern nach“, schließt Frau PD Dr. Anja-Haase-Fielitz.

Das gesamte Studienteam bedankt sich bei allen Beteiligten klinischen Partnern, Praxen und Studierenden ohne die die Studie nicht möglich gewesen wäre. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Förderverein der MHB, der die Umsetzung mit einer großzügigen Unterstützung finanziert hat.

Fotos: ©Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, Paula Blanck

Nach einem Jahr Corona bedingter Zwangspause war es wieder soweit: der MHB Förderverein konnte die bereits für das Vorjahr geplante, 3. MHB-Mobil-Tour am Wochenende 23./24. Oktober 2021 nach Angermünde durchführen.

Die Gruppe von Professor Fleischer - Vorsitzender des Fördervereins - mit 6 Studierenden der Medizin aus den 6. und 8. Semestern, wurde zusammen mit Christiane Völkel und Daniel Baganz – beide von der KVBB – sehr herzlich von Bürgermeister Frederik Bewer im Ratssaal empfangen. Mit einem Vortrag über die Stadt mit den 23 Ortsteilen, warb er mit den hervorragenden Lebensbedingungen in dieser Region für Menschen aller Altersgruppen. Neben der Landschaft (mitten im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin) hob er besonders hervor, die Entwicklung des Wir-Gefühls der Bürger, verbunden mit einer positiv progressiven Stadtentwicklung, die er auch beim anschließenden Stadtrundgang deutlich machte.

Um die Ziele des Projektes MHB Mobil – das Kennenlernen der Landarztpraxen und des Landes selbst – auch bei diesem Besuch weitgehend zu erreichen, wurden die Praxen von Dipl.-Med. Patzschke, Dr. Bock und zusätzlich von Dr. Kretschmann besucht. Dipl.-Med. Patzschke praktiziert seit 40 Jahren direkt in Angermünde und hat in dieser Zeit Familien über mehrere Generationen hinweg behandelt. Dr. Bock hat den Standort seiner Praxis zwischen Angermünde und Schwedt mit Pinnow so gewählt, dass er auch die medizinischen Einrichtungen beider Städte nutzen kann. Dr. Kretschmann, der jüngste der drei Ärzte wählte als Standort Chorin aufgrund der großen Wälder und Seen quasi direkt vor der Tür.

Zum Abendessen wurde die Gruppe ins Dorfgemeinschaftshaus von Biesenbrow von Frederik Bewer eingeladen. Der Bürgermeister erhielt von Professor Fleischer als Gastgeschenk eine Flasche des MHB-Weins, die der Bürgermeister an Frau Christin Neujahr weitergab: sie hatte das gesamte Programm ausgearbeitet. Anknüpfend an die Tradition der vergangenen MHB-Mobil Fahrten erhielten die Studierenden die Ernennungsurkunden zu Botschafter*innen der MHB.

Am Sonntagmorgen beendete der Bürgermeister seinen persönlichen Einsatz mit einer Bootsfahrt auf dem Wolletzsee für die Frühaufsteher unter den Studierenden, um dort gemeinsam das Naturereignis mit dem Sonnenaufgang zu erleben. Nach dem Frühstück begleitete Frau Christin Neujahr die Gruppe nach Stolpe, wo Roland Schulz zum Stolper Turm führte von dem aus die Schönheiten im Nationalpark Unteres Odertal zu erleben sind. Nach der anschließenden von Mathias Otto (NABU) geführten Wanderung zum Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle gab es ein gemeinsame Mittagessen.

Die Ziele der Tour wurden erreicht: "Den individuellen Austausch zwischen den Studierenden, den Vertretern der Kommune und den ansässigen Medizinern empfand ich als besonders wertvoll", resümiert Daniel Baganz von der KVBB.

Dank an Alle, die diese MHB-Mobil-Tour nach Angermünde durch ihre Mitwirkung, durch ihren Einsatz und/oder durch ihre Unterstützung erfolgreich machten.