Sepsis-Erkrankung im Fokus
Das Projekt SepWiss hat das Ziel, evidenzbasierte Gesundheitsinformationen zur Früherkennung und -prävention der Erkrankung Sepsis zu entwickeln und in der Modellregion Berlin/Brandenburg zu implementieren. Außerdem soll die Gesundheitskompetenz von Sepsis-Risikogruppen (z. B. chronisch Erkrankte, ältere Menschen über 60) erhöht und eine Steigerung der Impfquote gegen eine Sepsis-auslösende Infektionskrankheit in diesen Gruppen erreicht werden.
Sepsis, oft auch Blutvergiftung genannt, zählt zur häufigsten Todesursache bei den Infektionserkrankungen. Jährlich sterben weltweit geschätzt sechs bis acht Millionen Menschen an einer Sepsis, 75.000 davon allein in Deutschland. Die Frühsymptome, die Relevanz von Impfungen als Präventionsstrategie sowie der Fakt, dass Sepsis als Notfall behandelt werden muss, sind zu wenig bekannt.
Im Rahmen des Projekts SepWiss soll zunächst der Informationsstand zur Sepsis-Früherkennung in den Risikogruppen in einem Vorher-Nachher-Vergleich evaluiert werden. Anschließend soll das Impfverhalten der Bevölkerung wird mit dem Zustand vor der Kampagne bzw. mit Kontrollregionen verglichen werden. Im Erfolgsfall sind die gewonnenen Erkenntnisse für die Entwicklung von entsprechenden nationalen Kampagnen zum Thema Sepsis-Früherkennung durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nutzbar. Über den Sepsisbezug hinaus können relevante Ergebnisse für die Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz von anderen Risikogruppen gewonnen werden.
Konsortialführer des von Prof. Dr. Edmund Neugebauer geleiteten Projektes ist die Sepsis-Stiftung. Zu den Konsortialpartnern gehören neben der Medizinischen Hochschule Brandenburg auch die Charité Universitätsmedizin Berlin, das Robert Koch-Institut, das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin und das Universitätsklinikum Jena. SepWiss ist ein Innovationsfonds-Projekt und besitzt das Förderkennzeichen 01VSF19020 des DLR.
Mehr Informationen sind auf der Projektseite zu finden.
Kontaktpersonen:
Univ.-Prof. Dr. Prof. h.c. Dr. h.c. Edmund Neugebauer
Projektleitung
Medizinische Hochschule Brandenburg
Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin
Theresa Bütow
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Telefon: +49 3391 39-14181
E-Mail: theresa.buetow@mhb-fontane.de
Silke Piedmont
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Telefon: +49 3391 39-14181
E-Mail: silke.piedmont@mhb-fontane.de