Verbundprojekt Corona Care
Auswirkungen der politischen und sozialen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie auf die „soziale Gesundheit“
Mit dem Einsetzen der gesundheitspolitischen Maßnahmen, die unter anderem durch die Wahrung von physischer Distanz zueinander dazu beitragen sollten, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 zu verlangsamen, hat sich die Art und Weise, wie wir unseren Alltag leben und das gesellschaftliche Leben erfahren, radikal verändert. Die Menschen nehmen sich als Risiko für andere wahr und erfahren gleichzeitig ihr soziales Umfeld als Risiko für ihre eigene Gesundheit. Eine solche Risikowahrnehmung, die oft mit Unsicherheit und Sorge einhergeht, verändert soziale Beziehungen und das menschliche Miteinander grundlegend.
Das Projekt „CoronaCare“ hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die gesellschaftlichen und persönlichen Spannungen zu verstehen, die durch die politischen Maßnahmen zur Minimierung menschlich-physischer Kontakte entstehen. Daraus folgend wollen wir herausfinden, welche Strategien Menschen innerhalb der Pandemie entwickeln und einsetzen, um ihre soziale Gesundheit zu erhalten und physisch und emotional mit der ständigen Gefahr einer Infektion, der erzwungenen sozialen und physischen Distanzierung und der Unsicherheit und Angst, die sie hervorrufen, umzugehen.
Von besonderem Interesse ist darüber hinaus die Frage, wie Menschen, die sich privat oder professionell um hilfs- oder pflegebedürftige Menschen kümmern oder selbst Hilfe bzw. Pflege erhalten, damit umgehen, dass für sie soziale Isolation und physische Distanzierung meist nicht möglich ist und sie daher einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, sich und andere mit dem Coronavirus zu infizieren.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg durchgeführt.
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Im Rahmen von Workshops mit Akteur*innen aus der Sozialpolitik, aus der Verwaltung im Gesundheits- und Sozialwesen, aus Sozialverbänden und aus Pflegeeinrichtungen, die im Jahr 2021 durchgeführt wurden, konnten Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der Pandemieplanung in der pflegerischen Versorgung erarbeitet werden. Diese finden Sie hier.
Kontakt:
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
Hochstraße 15, 14770 Brandenburg
E-Mail: corona.sozepi@mhb-fontane.de
Telefon: 03381/ 41-1280
Projektleitung:
Prof. Dr. Christine Holmberg
E-Mail: christine.holmberg@mhb-fontane.de
Projektkoordination:
Dr. Sibille Merz
E-Mail: sibille.merz@mhb-fontane.de
Förderung
CoronaCare wird im Rahmen der Förderinitiative "Erforschung von Covid-19 im Zuge des Ausbruchs von SarS-CoV-2" gefördert (Förderkennzeichen 01KI20117).