„Probleme von heute und morgen nicht mit Denkweisen von gestern lösen“
Neuruppin, 19. Juli 2022
Zum kommenden Wintersemesterplant die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB), ihr bisheriges Studienangebot in Medizin und Psychotherapie um den neuen konsekutiven Masterstudiengang „Versorgungsforschung“ (M.Sc.) zu erweitern.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem neuen Masterstudiengang Versorgungsforschung einen Studiengang anbieten, der in herausragender Weise zum methodischen Forschungsschwerpunkt der MHB passt und der einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und zur besseren Anpassung an Versorgungsbedarfe, insbesondere auch in ländlichen Regionen, leisten wird“, sagt Prof. Dawid Pieper, Professor für Versorgungsforschung und wissenschaftlicher Koordinator des neuen Studienangebotes.
Changemaker und Gesundheitspioniere
„Mantraartige Beschwörungen beteuern immer wieder, dass unser Gesundheitssystem doch eigentlich ganz gut funktioniere, insbesondere, wenn man es mit anderen Ländern vergleiche. Insgesamt muss man aber heute feststellen, dass unser Gesundheitssystem nicht nur vergleichsweise teuer, sondern insbesondere auch den aktuellen Herausforderungen längst nicht mehr gewachsen ist. Die Probleme von heute und morgen lassen sich nicht mit Denkweisen und Konzepten von gestern lösen. Ich kämpfe seit vielen Jahren dafür, die Versorgungsforschung als zentralen methodischen Lösungsansatz bei der nötigen Neuausrichtung unseres Gesundheitssystems zu nutzen und freue mich sehr, dass wir an der MHB mit diesem neuen Studiengang erneut als Motor die notwendige strategische Neuausrichtung unseres Gesundheitssystems vorantreiben. Der neue Studiengang richtet sich dementsprechend an Changemaker und Gesundheitspioniere, die an der Veränderung und Verbesserung unseres in Teilen schwerfälligen und dysfunktionalen Gesundheitssystems mitwirken wollen“, erklärt Prof. Edmund Neugebauer, Past Präsident und Seniorprofessor für Versorgungsforschung an der MHB, der wesentliche Impulse zur Entwicklung und Umsetzung des neuen Angebots gegeben hat.
Deutschlandweit einmalig
Schwerpunkt und Spezialisierung des Masterstudiengangs Versorgungsforschung ist die Sicherstellung einer personenzentrierten Versorgung in strukturschwachen und ländlichen Regionen. „Ziel des neuen, in dieser Form deutschlandweit einmaligen Masterstudiengangs Versorgungsforschung ist es nicht nur, aktuelle Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung zu erkennen und sich verändernde Versorgungsstrukturen und -prozesse differenziert analysieren und bewerten zu können, sondern darüber hinaus auch neue, praxisbezogene und patient*innengerechte Lösungen und Handlungsempfehlungen direkt vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Die Professor*innen und Dozierenden des Masterstudiengangs Versorgungsforschung sind national und international vernetzte und renommierte Versorgungsforscher*innen. Zusätzlich werden renommierte externe Referent*innen aus Fachinstitutionen der Versorgungsforschung als Dozierende in den jeweiligen Themenbereichen der Module einbezogen, wodurch ein enger Praxis- und Forschungsbezug auf hohem Niveau gewährleistet werden kann. Passend hierzu stellt die Lehr- und Lernform des problemorientierten Lernens (POL) eine didaktische Besonderheit des neuen Masterstudiengangs Versorgungsforschung dar, bei der die Studierenden komplexe, lernfeldübergreifende Praxisaufgaben mit handlungsbezogenen und reflektierenden Aufgabenstellungen erhalten“, erklärt Prof. Pieper die weiteren Besonderheiten des neuen Masterstudiengangs Versorgungsforschung.
Der neue Studiengang wird zunächst als Teilzeitstudium mit blended learning angeboten. Er ist der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) zugeordnet und am Zentrum für Versorgungsforschung (ZFV-BB) in Rüdersdorf bei Berlin angesiedelt.
Weitere Informationen zum neuen Masterstudiengang Versorgungsforschung finden Sie hier.