Neuruppin muss weiter bangen
Neuruppin, 18.06.2014 Es ist weiter offen, ob die geplante medizinische Hochschule an den Standorten Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und in der Stadt Brandenburg im Herbst starten kann. Denn das Wissenschaftsministerium in Potsdam braucht länger, um die Expertenanhörung von Anfang Juni auszuwerten.
„Die Entscheidung wird nicht mehr im Juni fallen“, sagte am Mittwoch Ministeriumssprecher Hans-Georg Moek. Dies sei aber kein Zeichen dafür, dass neue Zweifel an dem Projekt aufgetaucht sind. Vielmehr verwies Moek darauf, dass „ganz viele Details“ geprüft werden müssten. Da die Stadtverordneten von Brandenburg dem ehrgeizigen Plan bereits am Mittwochabend mit großer Mehrheit zugestimmt haben, ist nun Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) am Zuge. Sie muss entscheiden, ob das Land dem Projekt seinen Segen gibt.
An dem ehrgeizigen Projekt wird seit drei Jahren geplant. Gesellschafter sollen die Ruppiner Kliniken, das Städtische Krankenhaus Brandenburg, die Neuruppiner Stadtwerke und die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin sein.
Die vier Gesellschafter wollen insgesamt eine Million Euro in die Kapitalrücklage der Hochschule zahlen, damit diese starten kann. Vorgesehen sind ein Studiengang klinische Psychologie, der im Herbst beginnen soll, sowie die Ausbildung von Mediziner. Diese soll im Frühjahr 2015 starten. Ob dieser Zeitplan gehalten werden kann, ist offen. „Jede Verzögerung der Entscheidung erschwert den Beginn des Studiums zum Wintersemester 2014/15. Wir sind jedoch zuversichtlich, so früh wie möglich geordnet starten zu können“, sagte Klinikchef Matthias Voth.
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(Quelle: Märkische Allgemeine, 18. Juni 2014)