Neue Studierende an der MHB begrüßt
Neuruppin, 04. April 2023
Rund 100 neue Medizin- und Psychotherapie-Studierende sind am Montag in der Neuruppiner Kulturkirche feierlich immatrikuliert worden und haben zum Sommersemester ihr Traumstudium an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) begonnen. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke begrüßte die angehenden 69 Mediziner*innen und rund 30 Therapeut*innen und lobte den Beitrag der MHB an der gesundheitlichen Versorgung des Landes.
„Freuen Sie sich auf ein Studium, das sich im hohen Maße an der klinischen Praxis und an Patient*innen orientiert“, sagte MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon. Mit dem mehrstufigen Aufnahmeverfahren hätten die Student*innen die erste Hürde auf dem Weg zum Traumstudium erfolgreich genommen. „Ich freue mich auf die nun beginnende gemeinsame Zeit und wünsche Ihnen von ganzem Herzen einen guten Start in Ihr Traumstudium, viel Erfolg und Freude beim Studieren, auch im Namen der gesamten Universität“, sagte der Präsident. Prof. Simon betonte, dass es der Anspruch der MHB ist, den Studierenden die besten Rahmenbedingungen für eine exzellente Ausbildung und für einen bestmöglichen Start in die berufliche Zukunft zu bieten. Er ermunterte die Erstsemester aber auch, sich bei der Weiterentwicklung der MHB einzubringen und Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen: „Gründen Sie eine studentische Initiative, engagieren Sie sich in der Fachschaft, in Kommissionen und Ausschüssen sowie im Senat oder im Fakultätsrat.“
Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtags, gratulierte in ihrem Grußwort den neuen Studierenden ebenfalls und bezeichnete die Feier als „ein Momentum, ein Augenblick in die Zukunft, in dem sich Neues schon zeigt, das noch im Werden ist.“ Sie stimmte die Student*innen darauf ein, was sie im Studium und vor allem danach erwartet. „Sie erleben das Glück des Helfenkönnens, Freude, wenn Patienten wieder gesundwerden, wenn Menschen seelische Not überwinden und Zuversicht finden. Im scharfen Kontrast dazu: lange Dienste und Nachtschichten, viel zu viel Papierkram, viel zu wenig Zeit für Gespräche mit Patienten. Aber die existenziellen Herausforderungen sind ja ganz andere: Umgang mit dem Tod, mit den eigenen Grenzen, den fachlichen, den psychischen und den körperlichen. Arzt und Psychotherapeut - das sind Berufe, aufgeladen mit hohen ethischen Erwartungen von Patienten gegenüber Medizinern und Therapeuten. Und den Erwartungen der Ärzte und Psychotherapeuten an sich selbst. Ich finde, das sind Berufungen.“
Laut Prof. Ulrike Liedtke bietet die MHB mit ihren Universitätskliniken eine praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Mediziner- und Psychotherapeuten-Ausbildung. „Darauf können wir wirklich stolz sein. Mit der MHB haben wir eine Universität, die einen wachenden Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung des Landes leistet.“ Die 2014 gegründete Hochschule sei eine, die mutig neue Wege gehe, die seit ihrer Gründung Neuland betreten habe und mit „Forschungsthemen wie Versorgungsforschung und Gesundheitssystemforschung an dringenden gesellschaftlichen Aufgaben arbeitet“. Prof. Ulrike Liedtke geht davon aus, dass, wenn in den kommenden Jahren eine weitere medizinische Universität in Cottbus entsteht, sich Forschungskooperationen und ein lebendiger Austausch mit der MHB entwickelt.
In seiner persönlichen Einführung machte Prof. Markus Deckert, Dekan der Fakultät für Medizin und Psychologie, deutlich, wie viel Demut und Verantwortung der Beruf der Ärzt*innen und Therapeut*innen mit sich bringt, in dem ein gutes Ergebnis nie erzwungen werden kann. Prof. Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie, betonte in seiner Einleitung, dass die Student*innen nun auch eine neue Haltung einnehmen werden. „Wir machen das nicht für uns, wir machen das im Dienste von Patienten.“
Die beiden Studentinnen Divya Prasad (Medizin) und Franzika Weiß (Psychotherapie) begrüßten die Erstsemester, indem sie von ihrem eigenen Student*innenleben berichten. „Ich kann euch versichern, dass hier mehr Studentenleben stattfindet, als ich selbst auch dachte“, sagte Divya Prasad mit Blick auf das an sich beschauliche Neuruppin. Aber: WG-Küchen würden sich hervorragend als Bar und Wohnzimmer als Tanzflächen eignen, und die Bürgersteige werden nach ihrer eigenen Beobachtung in Neuruppin auch nicht um 18 Uhr hochgeklappt.
Moderiert wurde der Nachmittag von Carla Kniestedt. Musikalisch begleitete die Ruppiner Kantorei unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Matthias Noack und das Berlin-Jazz-Ensemble um Prof. Johannes Albes, Pianist, Saxofonspieler, Kontrabassist, Songwriter und Professor für Kardiochirurgie an der MHB.
Ein Video mit Impressionen von der feierlichen Immatrikulation ist hier zu sehen.