MHB wächst und gedeiht
Neuruppin, 17. Mai 2019
Vor rund 150 geladenen Gästen fand gestern die feierliche Einweihung und Eröffnung des neuen Lehr- und Forschungsgebäudes der MHB auf dem Gelände der Ruppiner Kliniken statt.
Dr. Gunnar Pietzner begrüßte als kaufmännischer Geschäftsführer der Ruppiner Kliniken sowie als Haus- und Bauherr die anwesenden Gäste und betonte, dass die Sanierung des Hauses D und der Umbau zu einer Universität durchaus eine Herausforderung dargestellt habe. Denn bislang hätten die Kliniken Gebäude für die medizinische Versorgung geplant und gebaut, aber nicht für Forschung und Lehre. Umso mehr freue er sich, dass die Sanierung nun abgeschlossen sei und sich das Haus D endlich wieder mit Leben fülle.
Prof. Dr. Markus Deckert, der als Dekan der Medizinischen Fakultät und als neuer Mieter anschließend den Schlüssel von Dr. Pietzner erhielt, bedankte sich: „Dieses neue Gebäude und der Schlüssel sind Symbole dafür, dass die Medizinische Hochschule Brandenburg gekommen ist, um zu bleiben.“
Prof. Dr. Edmund A. Neugebauer, Präsident der MHB, erinnerte in seiner Dankesrede an die wechselvolle Geschichte des D-Hauses und daran, dass die MHB ja erst vor knapp vier Jahren mit 48 Studierenden in der Medizin und 24 Studierenden in der Psychologie gestartet sei. Umgerechnet sei die MHB ein Kita-Kind, das sich auf dem Weg zur Grundschule befinde. Auch habe sich die MHB in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und sei dynamisch gewachsen. „Insgesamt sind an der MHB über 400 Studierende eingeschrieben, die Zahl der Professuren hat sich auf rund 35 erhöht. Lehrveranstaltungen, Forschungsaktivitäten und Hochschulorganisation waren bislang auf verschiedene Standorte auf dem Klinikgelände und in der Stadt verteilt, dafür gibt es nun aber Platz auf vier Etagen und mehr als 3 400 Quadratmetern Fläche. Mit dem neuen Haus D wächst hier jetzt noch mehr zusammen, was zusammengehört. Medizin und Psychologie, Lehre, Forschung und Universitätsentwicklung sind nun unter einem Dach vereint“, sagte Neugebauer.
Mit Blick auf den schon jetzt bestehenden und künftig noch mehr anwachsenden Bedarf an Ärzten im Land Brandenburg kündigte Neugebauer eine Fortsetzung des Wachstumskurses an: „Aktuell planen wir, die Zahl unserer Medizinstudienplätze zum kommenden Sommersemester 2020 von derzeit 48 auf dann 96 pro Jahr zu verdoppeln. Auch wenn uns diese Aufstockung natürlich vor große räumliche, personale und curriculare Herausforderungen stellt, ist dies eine weitere Maßnahme, mit der wir erneut einen Beitrag zur Verbesserung und Sicherung der medizinischen Versorgung im Land Brandenburg leisten wollen“, sagte Neugebauer.
Geschäftsführer Pietzner appellierte vor dem Hintergrund der Ankündigung der Landesregierung, eine staatlich finanzierte medizinische Ausbildung in Cottbus etablieren zu wollen, an anderen Orten bereits geleistete Aufbauarbeit nicht zu vergessen: „Brandenburg ist größer als die Lausitz. Strukturelle Entwicklung muss auch in anderen Teilen des Landes stattfinden.“
Durch das Programm führte Nadine Shalala, Leiterin Fundraising, die in diesem Rahmen auch die aktuelle Platzstifter-Kampagne vorstellte: „Mit der Platzstifter-Kampagne haben Freunde und Förderer die Möglichkeit, sich an dem weiteren Auf- und Ausbau der noch jungen, aus zivilgesellschaftlichem Impuls heraus gegründeten Universität zu beteiligen. Platzstifter können symbolisch einen von insgesamt 50 Stühlen erwerben, die im Senatssaal Verwendung finden“, erklärte Shalala. Bürgermeister Jens-Peter Golde sorgte mit seiner „spontanen“ Zusage, sich im Namen der Stadt Neuruppin mit der Zeichnung eines Stuhls an der Kampagne zu beteiligen, für Freude.
Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch die Capella Fontastica, dem mit Studierenden besetzten Orchester der MHB unter der Leitung von Thomas Stamm, Professor für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie und Prodekan für Studium und Lehre an der MHB.
Im Anschluss an die festliche Übergabezeremonie hatten Besucher*innen die Gelegenheit, das neue Gebäude und die Lehrräume zu besichtigen und sich von Studierenden und Mitarbeiter*innen die neuen Räumlichkeiten zeigen und erklären zu lassen. Das live-Training im sogenannten Simulationslabor und die Begehung des SkillsLab machten bei den Gästen den größten Eindruck.