Aufbau eines „Zentrums für Gesundheitskompetenz“ geplant
Neuruppin, 23.05.2022
Aufbauend auf der Idee einer "Patient*innen-Universität" plant die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. den Aufbau eines „Zentrums für Gesundheitskompetenz“. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, die Gesundheitskompetenz von Patient*innen zu stärken und damit auch einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung - insbesondere in strukturell schwachen ländlichen Regionen in Brandenburg – zu leisten. Das Projekt wurde auf die Shortlist des Preises für Gesundheitsnetzwerker aufgenommen. Die Entscheidung, welches der insgesamt elf auf der Shortlist platzierten Projekte den mit 20.000 Euro dotierten und bereits zum elften Mal vergebenen „Preis für Gesundheitsnetzwerker“ erhält, soll im Rahmen des 17. Kongresses für Gesundheitsnetzwerker verkündet werden, der Anfang September 2022 in Berlin stattfinden wird.
„Wir freuen uns schon jetzt, dass wir es mit unserem Projekt auf die Shortlist geschafft haben. Zentral für dieses explizit auf Wirkung und Verbesserung angelegte Vorhaben ist der konsequente, durchgehende Partizipationsansatz: Bereits jetzt, in der Konzeptphase, sind Vertreter*innen der Selbsthilfe maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. In der nun folgenden Aufbauphase sollen Patient*innen, Angehörige und Interessierte sich auf jeder Ebene einbringen, um bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln, die zur Stärkung der Gesundheitskompetenz beitragen“, erklärt Hannah Leichsenring, Referentin des MHB Präsidiums und Projektkoordinatorin.
Im Fokus des „Zentrums für Gesundheitskompetenz“ steht die Aufklärung zu Gesundheitsrisiken und zur Prävention sowie Informationen zu spezifischen Krankheitsbildern, seltenen Erkrankungen und zum Gesundheitssystem allgemein.
„Durch den partizipativen Ansatz fließt die Perspektive der Patient*innen und Angehörigen von Anfang an in die Aufbereitung und Darstellung der Informationen sowie der Angebote mit ein. So stellen wir sicher, dass die zur Verfügung gestellten Informationen nicht nur zugänglich, sondern für die Teilnehmer*innen auch leicht umsetzbar sind. Insbesondere im Bereich der Prävention ist eine niedrige Hemmschwelle zentral, um sich mit den angebotenen Themen zu beschäftigen und so das Ziel einer verbesserten Gesundheitskompetenz zu erreichen“, so Leichsenring weiter.