"Lust aufs Land!"
Guben/Neuruppin 15. Oktober 2018
Mit sieben Medizinstudierenden und einem Besuch der Stadt Guben ist das MHB-Mobil am vergangenen Wochenende (13./14. Oktober) erfolgreich zu seiner ersten Tour in ländliche Regionen Brandenburgs gestartet.
Ziel des MHB-Mobils ist es, von medizinischer Unterversorgung bedrohte Regionen zu besuchen und diesen dabei Gelegenheit zu geben, angehende Ärztinnen und Ärzte auf sich aufmerksam zu machen und für eine spätere berufliche Tätigkeit zu interessieren. Neben den sieben Studierenden wurde das MHB-Mobil auch von Prof. Dr. Edmund Neugebauer, dem Dekan der MHB, Prof. Dr. Günter Fleischer, dem Vorstandsvorsitzenden des MHB-Fördervereins und einem der wesentlichen Initiatoren und Organisatoren des Projektes, sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) begleitet, die das Vorhaben auch finanziell maßgeblich unterstützt.
Die Neißestadt in der brandenburgischen Niederlausitz hatte für die Besucher ein spannendes, abwechslungsreiches und informatives Programm auf die Beine gestellt: Neben Gesprächen mit dem Bürgermeister, Stadtverordneten und niedergelassenen Ärzten der Stadt Guben, stand auch eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn sowie ein Besuch in dem von dem nicht unumstrittenen Gunther von Hagens gegründeten Plastinarium in Guben auf dem Programm. Die Studierenden nutzten die Möglichkeit zum kritischen Dialog mit dessen Sohn Rurik von Hagens, der anschließend auch durch die Ausstellung führte.
Sowohl für die Studierenden als auch für die Organisatoren war die Premieren-Tour ein voller Erfolg. „Die Ziele, die wir mit dem von uns initiierten MHB-Mobil verfolgen, haben wir in Guben bei unserer Premiere voll erreicht“, sagte ein sehr zufriedener Prof. Dr. Günter Fleischer, Vorsitzender des MHB-Fördervereins. „Mit dem Projekt bauen wir gemeinsam die notwendige Brücke zwischen den Medizinstudierenden der MHB, den Kommunen mit Bedarf an Ärzten und den dortigen Medizinern. Es freut mich auch persönlich sehr, dass wir hier als Förderverein der MHB einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen leisten können. Ich möchte mich aber auch bei den mitreisenden Studierenden, der KVBB und der Stadt Guben bedanken, ohne deren Mitwirkung und Unterstützung dieser Erfolg so nicht möglich gewesen wäre“, sagte Fleischer.
„Die Gründung der MHB erfolgte unter dem Motto „‘Aus dem Land. Für das Land!‘ ja bekanntlich vor dem Hintergrund des drohenden, zum Teil auch schon bestehenden Ärztemangels in Brandenburg. Wir wollen mit der MHB einen Beitrag leisten, neue Ärztinnen und Ärzte fürs Land zu gewinnen und zu qualifizieren. Was wir wissen ist, dass die Wahrscheinlichkeit für eine haus- oder fachärztliche Niederlassung in einer ländlichen Region deutlich steigt, wenn die Studierenden aus einer ländlichen Region stammen und wenn sie schon im Studium Kontakte zu Haus- und Fachärzten sowie zu verschiedenen Kliniken knüpfen können, um hier konkret die Arbeits- und Lebensbedingungen kennen- und vielleicht auch schätzen zu lernen. Das MHB-Mobil stellt eine weitere geeignete ergänzende Maßnahme dar, um Lust aufs Land zu machen und angehende Ärztinnen und Ärzte für eine Tätigkeit in ländlichen Gebieten zu gewinnen“, sagte Univ.-Prof. Edmund Neugebauer, Dekan der MHB. „So wie es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen, braucht es viele verschiedene Maßnahmen, Initiativen und Förderer, um die medizinische Versorgung der Menschen im Land Brandenburg zu sichern und weiter zu verbessern. MHB-Mobil ist ein ganz hervorragendes Beispiel dafür, wie dies gemeinsam gelingen kann“, so der Dekan der MHB weiter.
Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt Guben, ergänzte: „Wir waren sehr gern Gastgeber der Premiere von MHB-Mobil. Die Sicherung der medizinischen Versorgung heute und morgen ist eine der wichtigsten Aufgaben auch in unserer Stadt. Der Eindruck, den die Studierenden der MHB hier hinterlassen haben, war einfach hervorragend. Wir würden uns natürlich sehr freuen, in Zukunft den einen oder anderen Studierenden hier als Ärztin oder Arzt begrüßen zu dürfen!“
„Mit der Stadt Guben arbeiten wir schon viele Jahre vertrauensvoll zusammen, um die medizinische Versorgung vor Ort sicherzustellen. Denn es ist wichtig, dass auch die Brandenburger Kommunen selbst aktiv werden, um junge Kollegen für die ambulante Tätigkeit in ihrer Region zu begeistern. Weil man damit nicht früh genug beginnen kann, ist es gut, dass mit dem MHB-Mobil Kommunen und angehende Ärzte zusammenkommen“, sagte MUDr./ČS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der KVBB.
Von der Premiere in Guben gibt es ein Video, das der MHB-Förderverein gemeinsam mit der KVBB in Auftrag gegeben hat und das in einer Kurzfassung hier und in einer Langfassung hier zu sehen ist. Das Passwort lautet mhb.