„Lebenswege – wie ich wurde, wer ich bin.“
Neuruppin, 18.08.2021
Unter dem Titel „Lebenswege - wie ich wurde, wer ich bin“ hat die MHB ein neues Veranstaltungsformat für Nachwuchswissenschaftler*innen gestartet. „Inspiration für eigene Ideen, Erkenntnisgewinn, Mut und Gelegenheit, voneinander zu lernen, entstehen oft in einem guten Gespräch“, erläutert Jonathan Nübel, einer der Initiatoren und Absolvent der MHB. „Von den Erfahrungen seines Gegenübers zu lernen, um eigene Wege zu finden, hat als Mentoring in Wissenschaft und Forschung eine lange und wertvolle Tradition. Umso mehr freuen wir uns, an diese Tradition mit unserem neuen Veranstaltungsformat anzuschließen. Dabei geht es uns keineswegs um gut gemeinte Ratschläge, sondern um persönliche Biografien und Erfolge, aber auch um Scheitern und den Weg überall dazwischen. Wir wollen die Geschichten und Wissenschaftler*innen persönlich kennenlernen und so die Person hinter der Persona der Forschenden zeigen“, so Nübel weiter.
„Junge Wissenschaftler*innen haben es heutzutage schwer: zwar stehen grundsätzlich zahlreiche Karrierewege in Forschung, Lehre und Krankenversorgung offen, aber welcher Weg ist für mich der richtige und passende? Und wie gehe ich mit Hürden und Widerständen um, die in einer patriarchalisch geprägten Kultur in Hochschule und Klinik nach wie vor an der Tagesordnung sind? Wie gelingt ein guter Einstieg zu Beginn der Berufsbiographie? Auf Fragen wie diese wollen wir in entspannter Atmosphäre mit der Gesprächsreihe Antworten geben und die individuellen Lebens- und Karrierewege von Forscher*innen, Ärzt*innen und Dozierenden der MHB nachzeichnen“, ergänzt Dr. Stefan Reinsch, Kinderarzt an den Ruppiner Kliniken und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Versorgungsforschung.
Zum Auftakt am 17.08.2021 berichtete Sebastian von Peter, Professor für Psychiatrische Versorgungsforschung an der MHB und Oberarzt an der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Immanuel Klinik Rüdersdorf, über seinen bisherigen Lebens- und Karriereweg in Wissenschaft und Forschung. Prof. von Peter betonte in dem Gespräch, wie wichtig es für ihn gewesen sei, ein Arbeitsumfeld zu finden, in dem Kooperation und das Interesse an der Sache im Fokus stünden - und nicht Machtfragen zentral gewesen wären. Dafür habe er zu Beginn seiner Karriere eine Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Institutionen entlang gemeinsamer Forschungsinteressen gefunden. Als zweiten für ihn wichtigen Punkt nannte Prof. von Peter, dass Forschungsthemen etwas mit ihm persönlich und seinem Forschungsinteresse zu tun haben.
Die Gespräche mit den Wissenschaftler*innen dauern rund 30 Minuten, im Anschluss geht es mit offenen Fragen aus dem Auditorium weiter. Die Veranstaltungen finden live am Arbeitsplatz der Forschenden statt und werden per WebEx unter https://mhb-fontane.webex.com/meet/Forschungs-Dienstag übertragen.
Weitere Termine finden jeweils am vierten Dienstag des Monats im Rahmen des sogenannten Forschungsdienstags statt. Die nächsten Gesprächspartner*innen der Reihe sind Prof. Stefanie Oess am 28. September und Prof. Andreas Winkelmann am 26. Oktober 2021.