55 neue Studierende starten ins Wunschstudium
Neuruppin, 09.04.2018
Im Rahmen einer feierlichen Immatrikulation begrüßte die MHB am vergangenen Freitag 48 neue Medizin- und 7 neue Psychologiestudierende. „Wir freuen uns, dass mittlerweile schon der vierte Jahrgang des Brandenburger Modellstudiengangs Medizin und der dritte Jahrgang des Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie sein Studium an der MHB aufgenommen hat. Die neuen Medizin- und Psychologiestudierenden, die sich zuvor in einem aufwändigen Verfahren gegen ihre zahlreichen Mitbewerber*innen durchsetzen konnten, werden nun endlich ihr Wunschstudium beginnen können“, sagte Prof. Dr. Edmund Neugebauer, Dekan der MHB, in seiner Begrüßung. Damit sind im Sommersemester 2018 insgesamt 321 Studierende an der MHB eingeschrieben, davon 187 in der Medizin und 134 in der Psychologie.
„Aus der Sicht des Landes bestehen an der MHB sehr gute Rahmen- und Studienbedingungen“, begrüßte Dr. Ulrike Gutheil, Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium in Potsdam, die neuen Studierenden. Die MHB setze in ihrem aufwändigen Auswahlverfahren nicht nur auf Abiturnoten, sondern lege großen Wert auf Persönlichkeit, Individualität und Motivation sowie auf Verantwortungsbewusstsein und Empathie: „Als Patienten wünschen wir uns doch Ärzte und Psychologen, denen ihr Beruf zugleich auch Berufung ist“, sagte Gutheil. An der MHB erwarte die neuen Studierenden ein gutes und zeitgemäßes Studium, der Brandenburger Modellstudiengang Medizin nehme vieles von dem vorweg, was im sogenannten Masterplan Medizinstudium 2020 vor knapp einem Jahr von den Gesundheits- und Wissenschafaftsministerien von Bund und Ländern gemeinsam mit den Regierungsfraktionen des Bundestags zur Reform des Medizinstudiums und der ärztlichen Approbation beschlossen worden sei. „Hierzu gehören kleine Gruppen, fächerübergreifende, problemorientierte und wissenschaftsbasierte Lehre, eine Stärkung der Allgemeinmedizin und eine verstärkte Vermittlung ärztlicher Handlungskompetenzen, mehr Praxisnähe und Patientenorientierung“, so Gutheil weiter. „Wohlan, schreiten Sie zur Tat und nutzen Sie auch die hier gegebenen landschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie und sind stolz, Sie hier im Land Brandenburg begrüßen zu dürfen“, schloss die Staatssekretärin.
Ralf Reinhard, Landrat in Ostprignitz-Ruppin und Aufsichtsratsvorsitzender der MHB, betonte in seiner Begrüßung, dass Kliniken, Ärzte, Praxen und Politiker mit der Gründung der MHB Mut bewiesen und gezeigt hätten, dass sie in der Lage sind, gemeinsam Herausforderungen anzugehen und zu lösen. „Auch wenn sich vieles schon auf einem guten Weg befindet, so gibt es doch aus meiner Sicht auch noch eine ganze Reihe und Vielfalt an Möglichkeiten, den Austausch zwischen der Region und der Hochschule weiter zu intensivieren und zu verbessern“, sagte Reinhardt. Moderatorin Carla Kniestedt, die wie in den Jahren zuvor erneut durch das Programm führte, griff diese Einschätzung auf und skizzierte die Vision eines „bezahlbaren städtischen Studentenwohnheims“. Dieses sei gar nicht nötig, argumentierte Jens-Peter Golde, Bürgermeister der Stadt Neuruppin, die Stadt und private Anbieter würden genügend Wohnraum zur Verfügung stellen, einen Engpass gebe es aktuell noch nicht. Und wenn es doch mal eng werden sollte, würde er notfalls auch sein Wohnmobil zur Verfügung stellen, so Golde scherzend. Insgesamt zeigte sich der Bürgermeister sehr erfreut über die belebende Anwesenheit der Studierenden in Neuruppin.
Der Festvortag, der in diesem Jahr vom Dekan der MHB gehalten wurde, widmete sich dem aktuellen Thema „Der Patient als Partner?!“ und stellte die zentrale Bedeutung der Patienten für die zukünftige Entwicklung des Gesundheitssystems heraus. „Für die beteiligten Ärzte in Medizin und Klinischer Psychologie stehen zunehmend die Patienten im Mittelpunkt. Patienten sind nicht mehr nur passive Leistungsempfänger oder „Laien“, sondern zentrale Akteure und aktive Mit-Produzenten von Gesundheit. Angesichts der aktuellen Herausforderungen muss die Hochschulmedizin mutig neue Wege gehen, um die gesundheitliche Versorgung zu stärken, und insbesondere auch auf dem Land zu sichern. Das Gesundheitssystem der Zukunft wird nicht nur evidenzbasiert und qualitätsgesichert, sondern auch patientenzentriert und patientenorientiert sein“, sagte Neugebauer.
Das Berlin-Jazz-Ensemble sorgte mit Tenorsaxophonspieler und Professor für Kardiochirurgie, Johannes Albes, für das musikalische Begleitprogramm. Im Anschluss an den gemeinsamen Empfang mit Musik und Buffet fand im fließenden Übergang die „Schöne Immatrikulations-Party“ mit DJ Dr. M statt.
Nächster Studienstart des Bachelorstudiengangs Psychologie an der MHB ist am 10. Oktober 2018, Bewerbungen dafür sind bis zum 31. August 2018 möglich. Das Studium der Humanmedizin beginnt immer zum Sommersemester. Bewerbungsschluss für den nächsten Studienstart im Brandenburger Modellstudiengang Medizin ist der 02.10.2018, Online-Bewerbungen sind ab dem 01.08.2018 möglich! Dies gilt auch für die Einreichung der schriftlichen Bewerbungsunterlagen.