"Hand in Hand für das Land!"
Neuruppin, 08. Mai 2019
„Hand in Hand für das Land“ skandierten die rund 200 versammelten Studierenden der MHB und begrüßten damit lautstark die brandenburgische Landesregierung, die im Rahmen des Formats „Kabinett vor Ort“ am gestrigen Dienstag zu einer Sitzung auf dem Gelände der Ruppiner Kliniken erschienen war. Unter der Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landrat Ralf Reinhardt ging es unter anderem auch um die Zukunft der Medizinerausbildung in Brandenburg und die medizinische Versorgung im ländlichen Raum.
„Die Weiterentwicklung der Medizinischen Hochschule Brandenburg ist mir besonders wichtig. Sie versteht sich als Hochschule, die Ärzte im Land für das Land ausbildet. Das ist ein wichtiger Schritt, um dem Ärztemangel im ländlichen Raum zu begegnen. Unser Projekt einer Medizinerausbildung in der Lausitz soll eingebunden sein in den Brandenburger Gesundheitscampus. Die MHB wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Was wir in Cottbus mit Mitteln aus dem Kohleausstieg aufbauen wollen, wird auch Neuruppin stärken. Denn wir brauchen Nachwuchsärzte", sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) vor den protestierenden Studierenden.
„Wir begrüßen grundsätzlich die Entscheidung des Landes, in die staatlich finanzierte Medizinerausbildung einzusteigen und freuen uns, dass auch die Landesregierung jetzt den Bedarf an Ärztinnen und Ärzten für das Land erkannt hat“, sagte Cindy Stern, die an der MHB im dritten Semester Medizin studiert und die Protestaktion der Studierenden mitorganisiert hat. „Wir möchten die Landesregierung daher einladen - Hand in Hand - gemeinsam mit uns und unserer Universität die Mediziner*innenausbildung im Land Brandenburg weiterzuentwickeln um die ärztliche Versorgung im Land gemeinsam zu sichern“, ergänzt Mitorganisator Jonathan Nübel, der im neunten Semester Medizin studiert und damit zum ersten Jahrgang Medizinstudierender an der MHB gehört.
„Der Nordwesten Brandenburgs hat sich zu einer Zukunftsregion mit großem Potential entwickelt. Es ist notwendig, dass das Land unsere Region in ihrer Entwicklung auf dem Gebiet des Verkehrs und der medizinischen Versorgung unterstützt. Wer die medizinische Versorgung auf dem Land wirklich verbessern will, sollte die Medizinische Hochschule Brandenburg als deutschlandweites Aushängeschild für ganz Brandenburg fördern und ausbauen. Dazu gehört ein klares Bekenntnis zur MHB als universitäre Lehreinrichtung", betonte auch Landrat Ralf Reinhardt.