Für Kinder
Neuruppin, 09.09.2020
Mit der Gründung der Unicef-Hochschulgruppe Brandenburg bauen Studierende der MHB ihr Engagement für die Rechte und die Gesundheit von Kindern auch während der Corona-Pandemie weltweit weiter aus. „Nach vielen Gesprächen mit anderen Hochschulgruppen und Unicef Deutschland sind wir nun dabei, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit zu planen und uns innerhalb der Gruppe zu organisieren. Als Teil von Unicef setzen wir uns besonders für die Rechte von Kindern ein. Jedes Kind hat das Recht auf Leben, Entwicklung und Gesundheit. Für uns als Studierende der Medizinischen Hochschule Brandenburg spielen dabei insbesondere auch Erkrankungen eine Rolle, welche die Entwicklung eines Kindes verzögern und das Leben limitieren können. Jede*r als einzelne Person kann hierzu einen Beitrag leisten“, erläutert Can Gero Leineweber, Initiator der Hochschulgruppe und Medizinstudent im 10. Semester.
Die bereits im Dezember 2019 gegründete studentische Initiative zur Bekämpfung von Blutkrebs hat ihr Engagement auch während der Corona-Pandemie fortgeführt. Denn auch in der Corona-Krise sind Blutkrebspatient*innen auf Stammzellspenden angewiesen, wie aktuell auch der Fall der neunjährigen Marlene aus Woltersdorf zeigt, die an Blutkrebs erkrankt ist.
„Marlene ist neun Jahre alt und ist trotz ihres jungen Alters bereits das zweite Mal an einer akuten myeloischen Leukämie, einer Form von Blutkrebs, erkrankt. Marlene ist ein starkes, lebensbejahendes Mädchen, das gerne zur Schule geht, mit ihren Freundinnen spielt, reitet, singt und tanzt und das Leben in vollen Zügen genießt. Das erste Mal konnte Marlene den Krebs nach der Chemotherapie besiegen. Nun ist die Erkrankung zurück und sie benötigt dringend eine Stammzellspende. Ihren genetischen Zwilling zu finden, ist so schwierig wie die Nadel im Heuhaufen“, erläutert Medizinstudentin Josephine Steinborn, die Marlene aus ihrer klinischen Stationstätigkeit auch persönlich kennt.
„Um Marlene und auch andere Patient*innen bei der Suche nach einem passenden Spender oder einer passenden Spenderin zu unterstützen, rufen wir als Studierende der Unicef-Hochschulgruppe Brandenburg erneut dazu auf, sich registrieren zu lassen. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Marlene und anderen Patient*innen helfen und sich typisieren lassen. Die Registrierung ist von zu Hause möglich. Das Set besteht aus drei Wattestäbchen, das nach einigen Minuten Aufwand direkt zurückgeschickt werden kann. Denn trotz der Pandemie sind weiterhin viele Patient*innen auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen“, lädt Josephine Steinborn mit Nachdruck zur Mitwirkung ein.
Das Registrierungsset kann hier kostenlos bestellt werden.
Spender*innen, die sich bereits in der Vergangenheit registrieren ließen, müssen nicht erneut teilnehmen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patient*innen zur Verfügung. Für Marlene. Und für alle anderen Kinder.