Daseinsvorsorge
Brandenburgs Ministerpräsident bekennt sich zur Medizinischen Hochschule Brandenburg

Neuruppin, 24. März 2024
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bekennt sich zur MHB und will diese in Zukunft finanziell stärker unterstützen. Das sagte er am Montag, 18. März, auf der Bilanztour seiner Partei in Brandenburg an der Havel. Als nicht-staatliche Hochschule, die von kommunalen und kirchlichen Kliniken getragen wird und keine Gewinnerzielungsabsicht verfolgt, erhält die MHB bisher jährlich 6,6 Millionen Euro vom Land Brandenburg.
Laut einem Bericht in der Märkischen Allgemeinen Zeitung versicherte Woidke für die zukünftige finanzielle Unterstützung, es werde eher mehr und nicht weniger Geld geben, was auch mit der Zahnärzte-Ausbildung zusammenhänge, die noch in diesem Jahr in Brandenburg an der Havel startet. Auf konkrete Summen ließ er sich jedoch nicht festlegen. Wie das Portal Meeting-Point Brandenburg vom gleichen Abend berichtet, erinnerte der Ministerpräsident daran, wie es war, als man sich mit dem Vorhaben MHB 2015 auf den Weg gemacht hat und wie damals die Diskussionen im Vorfeld liefen: „Ich kann mich noch gut daran erinnern und an die vielen Debatten, die es gab. Würde das Ganze funktionieren? Eine nicht staatliche Medizinerausbildung, kann das denn laufen? Ist Brandenburg an der Havel ausreichend gut, auch mit dem Klinikum ist Neuruppin, vorbereitet?“, so Woidke. Bei allen Problemen, die es heute im Gesundheitssystem gibt, sei die Gründung der MHB heute eine Erfolgsgeschichte, wofür er allen Beteiligten dankte. Zudem versprach er, das Universitätsklinikum und die Hochschule weiter zu unterstützen, auch mit dem Blick auf die Ausbildung künftiger Zahnärzte an der MHB. „Heute ist vieles anders als damals prophezeit. Die Unterstützung des Landes ist höher und sie wird auch noch höher werden müssen“, so der Ministerpräsident. Zugleich versicherte er, dass die geplante Universitätsmedizin, die in der Lausitz noch dazu kommen soll, nicht als Ersatz für die MHB gedacht ist, sondern als eine gute Ergänzung, weil man als Land mit der Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Fläche vor einer riesengroßen Herausforderung stehe, zitiert der Meeting Point den Ministerpräsidenten.
Mit Blick auf die Mediziner:innen-Ausbildung und die Gesundheitsversorgung in Brandenburg begrüßt MHB-Kanzler Dr. Gerrit Fleige alle Überlegungen des Ministerpräsidenten, die zu einer nachhaltigen und erfolgreichen Struktur beitragen. „Mit einem jährlichen Budget von aktuell rund 30 Millionen Euro hat sich die MHB als kommunales und gemeinnütziges Unternehmen in den zurückliegenden zehn Jahren zu einem relevanten Wirtschaftsfaktor entwickelt. Sie leistet auch mithilfe aller Studierenden kontinuierlich einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung des Landes. Dabei spielt sie eine zentrale Rolle in der aktuellen und zukünftigen Gesundheitsversorgung. Mit all ihrem Engagement sorgt die MHB außerdem dafür, dass die Menschen gesund und aktiv leben können. So trägt sie mit ihren Leistungen für eine gut versorgte und gesunde Bevölkerung zur ökonomischen Zukunftsfähigkeit Brandenburgs bei“, so Dr. Fleige.
Prof. Hans-Uwe Simon, Präsident der MHB: „Wir sind überzeugt: Eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für alle Menschen in Brandenburg ist nur durch eine stärkere Investition in die medizinische Infrastruktur, Forschung und Lehre zu sichern. Denn die Perspektive der Gesundheitsversorgung spielt nicht nur für die Lebensqualität der Brandenburgerinnen und Brandenburger eine zentrale Rolle, sondern ist auch ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Wohn- und Arbeitsortes. Deshalb freuen wir uns über die Unterstützung aus der Politik, wenn es darum geht, Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen und Zahnmediziner:innen im Land Brandenburg für das Land Brandenburg auszubilden. Die MHB ist die beste Medizin für Brandenburg“, so Prof. Simon.
Im Januar dieses Jahres wurde die Landesregierung, die im September 2024 neu gewählt wird, auf die Bedeutung der MHB für die Zukunft des Landes hingewiesen. Durch eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung und eine moderate Erhöhung des Landeszuschusses könnte die MHB ihre Forschung ausbauen und gleichzeitig die hohe Qualität der Lehre aufrechterhalten. Dies würde es der Universität ermöglichen, weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Verbesserung der Versorgungsstrukturen in Brandenburg zu leisten. Eine jährliche institutionelle Förderung von mindestens 10 Millionen Euro würde die Erfolgschancen dieses Ziels deutlich erhöhen.