SP-Programm

Simulationspersonen-Programm

Seit 10/2015 werden an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Simulationspersonen bei Kommunikationstrainings sowie seit 02/2016 in den Prüfungen eingesetzt.

Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen die Arbeit der Simulationspersonenn (SP) näher bringen. Das SP-Programm ist mit den Aktivitäten im Skills Lab und Übung von medizinischen Soft Skills eng verzahnt.

Rekrutierung und Einsatz von Simulationspersonen (SPs)

Mit der Unterstützung unseres Pressesprechers, wurden nach entsprechender Werbung in den örtlichen Zeitungen und lokalen Radiosendern im Landkreis Ostprignitz Ruppin (Neuruppin) sowie im Landkreis Brandenburg an der Havel zahlreiche SPs rekrutiert.

Voraussetzungen für die Arbeit als SP sind neben der Freude am Rollenspiel und ein Talent, die Bereitschaft und Motivation jungen Student*innen zu helfen, das Erlernen & Vertiefen der praktischen und kommunikativen Kompetenzen auf dem Weg zur Ärzt*in oder Psycholog*in zu meistern. Des Weiteren sind für uns wichtig: Fähigkeit zur Selbstreflexion, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Flexibilität, Belastbarkeit sowie der Mut sich vor einer Gruppe von Personen zu exponieren.

Standardisierte Castings werden in der Regel zweimal im Jahr nach entsprechender Bewerbung als potentielle SP durchgeführt. Das Casting ist eine Mischung aus Orientierungsphase, Auswahlverfahren und Gesundheitscheck. Es gliedert sich in mehrere Teilschritte: Als erstes bekommen die Bewerber*innen eine Einführung über das, was SP bei uns erwartet und was deren Funktion sein könnte. Danach erfolgt ein Rollenspiel, das auf Video aufgezeichnet wird. Es wird die Motivation besprochen, sowie anhand eines Fragebogens personenbezogene objektive Daten erhoben (Alter, Geschlecht, Körperkonstitution, Größe, Gewicht, berufliche Erfahrung etc). Der letzte Schritt ist die Befragung zur medizinischen Vorgeschichte sowie die Durchführung eines allgemeinärztlichen Check-ups. Bei der Erfassung des Gesundheitszustands der Interessent*innen werden auch körperliche Merkmale verzeichnet & fotografiert, die bei Prüfungen eine Rolle spielen könnten (wie, zum Beispiel, Tätowierungen).

Im Team wird dann anhand der Castingergebnisse entschieden ob und wenn ja für welche Aufgabe sich die Interessent*innen eignen.

Vor allem im Rahmen unserer praktischen Prüfung, dem OSCE ("objectiv structured clinical examination") ist die oben beschriebene Diskretion unerlässlich. Es ist wichtig, alle erhaltenen Informationen zur den entsprechenden Rollen oder den Student*innen streng vertraulich zu behandeln. Gelegentlich ist es für Peer Observation, Supervision, Fort- und Weiterbildungszwecke notwendig, die Rollenspiele aufzuzeichnen, sodass auch zu diesem Thema eine Einverständniserklärung besprochen wird.