Evaluation von Erfahrungen mit Peer- und Genesungsbegleitung ImpPeer-Psy5-Studie
Seit rund 20 Jahren arbeiten Menschen mit eigenen Erfahrungen seelischer Krisen und der Genesung davon (Peers), als Peerbegleiter*innen in psychiatrischen Versorgungseinrichtungen. Übersichten internationaler Studien zeigen, dass Peerbegleitung die Selbstermächtigung, Selbstwirksamkeit und Genesung von Psychiatrienutzenden verbessern kann. Gleichzeitig gibt es nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse und Daten zu Peerbegleitung in der deutschen Regelversorgung.
Das Forschungsprojekt ImpPeer-Psy5 erhebt und evaluiert bundesweit Erfahrungen mit Peerarbeit und analysiert den Bedarf der beteiligten Akteur*innen. Es untersucht die Bedingungen des Einsatzes von Peerbegleiter*innen und ihre Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und Nutzer*innen, und prüft die Übertragbarkeit internationaler Studienergebnisse. Eine standardisierte Befragung richtet sich an Peerbegleiter*innen, Peers in Ausbildung, Mitarbeiter*innen und Führungskräfte aus Einrichtungen mit und ohne Peerbegleitung, sowie Nutzer*innen mit und ohne Kontakt zu Peers. Darüber hinaus erkunden Akteur*innen aus diesen Zielgruppen, in Dialogen mit Forschenden, ihre Erfahrungen im Rahmen von moderierten Gesprächsgruppen und Einzelinterviews detaillierter.
Die Studie wird von der MHB geleitet und zusammen mit Mitarbeitenden des Universitätsklinikums Eppendorf, und des Verbandes ExIN Deutschland durchgeführt. Das Projekt wird in allen Phasen kollaborativ und partizipativ gestaltet, d.h. in Zusammenarbeit von Forscher*innen und Praxisexpert*innen mit und ohne Erfahrungsexpertise.
Das Projekt wird vom Innovationsfonds gefördert, die Laufzeit ist von 2020 bis 2023. Ansprechpartner an der MHB ist Sebastian von Peter.