NAVICARE
NAVICARE - Das Netzwerk zur Stärkung patientenorientierter Versorgungsforschung
Das Gesundheitssystem in Deutschland ist hoch spezialisiert, aber auch stark fragmentiert. Dies stellt insbesondere für Patienten mit chronischen Erkrankungen und Multimorbidität eine Herausforderung dar. Innovative Versorgungsmodelle könnten dazu beitragen, bestehende Barrieren und daraus resultierende Versorgungslücken zu verringern. Ein möglicher Ansatz ist der Einsatz von sogenannten „Patienten-Navigatoren“, wie es sie z.B. in den USA gibt. Navigatoren sind speziell geschulte Personen, die Patienten auch über die Grenzen der üblichen Versorgungsstrukturen hinaus begleiten und so die „Navigation“ in einem fragmentierten Versorgungssystem erleichtern.
Das Netzwerk von NAVICARE vereint inhaltliche und methodische Kompetenzen verschiedenster Projektpartner und umfasst auch Stakeholder und Patientenvertreter. Neben Forschung und Netzwerkarbeit soll die Nachwuchsförderung in der Versorgungsforschung gestärkt werden. Das Projekt wurde an der Charité-Universitätsmedizin Berlin gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg durchgeführt. Prof. Holmberg war stellvertretende Sprecherin des NAVICARE Netzwerks.
Im Rahmen des NAVICARE Teilprojektes CoreNAVI wurde ein patientenorientiertes Navigationsmodell für Patienten mit altersassoziierten Erkrankungen (am Beispiel von Lungenkrebs und Schlaganfall) entwickelt und auf seine Machbarkeit getestet. Navigatoren haben Patienten bei der Koordination und Organisation ihrer Versorgung unterstützt um Hürden entlang des Versorgungspfades abzubauen.
Weitere Informationen sowie eine interaktive Karte und Broschüren mit Unterstützungsangeboten für Betroffene und ihre Angehörigen finden Sie hier: Versorgungsnavi
Laufzeit: 2017–2024
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), FKZ 01GY1601 und 01GY1911
Ansprechpartnerin: Kathrin Gödde