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Psychiatrie | Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - Immanuel Klinik Rüdersdorf
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie verfügt aktuell über 4 Forschungsarbeitsgruppen, die alle durch übergreifende Prinzipien vereint werden:
Alle Arbeitsgruppen zeichnet aus, dass sie in ihrer Forschung kritische Ansätze nutzen. Viele unserer Projekte gehen selbst- und institutionskritisch vor oder verwenden kritische Wissensbestände beziehungsweise kritische Theorien. Diese Perspektiven sind uns wichtig, um Veränderungen zu schaffen.
Eine zweite Besonderheit unserer Arbeitsgruppen ist der Einsatz partizipativer und kollaborativer Forschungsansätze. Partizipation meint die enge Zusammenarbeit mit denjenigen Personen, um die es in erster Linie in der Forschung geht. Unter Kollaboration verstehen wir die Zusammenarbeit mit Forschenden, die auch über eigene Psychiatrie-Erfahrungen verfügen. Beide Ansätze zielen darauf, Forschung nicht nur für, sondern mit Betroffenen umzusetzen und darauf, ihre Belange und Perspektiven in allen Phasen eines Forschungsprojektes ins Zentrum zu stellen.
Drittens vereint die Arbeitsgruppen ein transdisziplinärer Anspruch. In allen Arbeitsgruppen kommen Mitarbeitende verschiedener Disziplinen zusammen, zum Beispiel aus der Medizin, Kulturwissenschaft, Psychologie, Biologie, Philosophie und Ethnologie, um in unterschiedlichen Grenzbereichen von Theorie und Empirie methodenübergreifend zu forschen. Diese Zusammenarbeit ist gekennzeichnet durch eine prinzipielle Offenheit gegenüber theoretischer oder empirischer Gegenstandsbereiche und ein Querdenken über disziplinäre Grenzen hinweg.
Unter Berücksichtigung dieser Prinzipien wollen wir ein praxisrelevantes, innovatives und multiperspektivisch abgesichertes Wissen produzieren, das national und international anschlussfähig ist. Wir wollen dadurch das System verändern, das wir derzeit als „Psychiatrie“ bezeichnen und kennen. Angestrebte Veränderungen reichen aber auch darüber hinaus und betreffen gesellschaftliche Strukturen, die eng mit seelischen Krisen verbunden sind, bzw. mit dem, was als psychische Erkrankungen diagnostiziert wird. Dabei versuchen wir in unseren Arbeitsgruppen, reflektiert mit Hierarchien und den Bedingungen unserer Wissenschaftskulturen umzugehen.
Die Arbeitsgruppe „Psychiatrische Versorgungsforschung“ beschäftigt sich mit der qualitativen und quantitativen Untersuchung und Evaluation von psychiatrischen Therapieangeboten, innovativen psychiatrischen Versorgungsstrukturen sowie deren Alternativen. Wenn immer möglich, werden bei der Psychiatrischen Versorgungsforschung partizipatorische und kollaborative Ansätze eingesetzt, d.h. die Arbeit wird unter Einbezug der Nutzerperspektive durchgeführt, mittels Zusammenarbeit mit Menschen mit eigenen Psychiatrie-Erfahrungen. Die AG ist interdisziplinär aufgestellt (Psychiatrie, Gesundheitswissenschaften, Psychologie, Ethnologie, Biologie) und verfügt über ein breites Spektrum von methodischer Expertise, beispielhaft die Durchführung leitfadengestützter Fokusgruppen, Arbeit mit Forschungstagebüchern, Entwicklung und Validierung von neuen Instrumenten für Patientenbefragungen etc. Mit ihren Arbeiten möchte sie kritische und emanzipatorische Ansätze im psychiatrisch-psychotherapeutischen Feld fördern.
Eine Übersicht über die aktuell laufenden, sowie die bereits abgeschlossenen Projekte und die Veröffentlichungen der Arbeitsgruppe „Psychiatrische Versorgungsforschung“ finden Sie hier:
https://psychiatrie.immanuel.de/forschung/psychiatrische-versorgungsforschung/
Die Arbeitsgruppe „Klinische Psychopharmakologie“ führt klinisch-pharmakologische Studien durch und beschäftigt sich darüber hinaus mit Pharmakoepidemiologie, der kritischen Bewertung von pharmakologischen Strategien und der Arzneimitteltherapiesicherheit, wobei sie eng mit dem Institut für Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie (AMSP) in Hannover zusammenarbeitet. Sie ist interdisziplinär aufgestellt (Psychiatrie, Pharmakologie, Biologie). Methodische Expertise besteht vor allem im Bereich der Pharmakovigilanz. Mit ihren Arbeiten möchte sie eine rationale leitliniengestützte Pharmakotherapie in der Psychiatrie und Psychotherapie frei von Lobbyinteressen unterstützen.
Eine Übersicht über die aktuell laufenden, sowie die bereits abgeschlossenen Projekte und die Veröffentlichungen der Arbeitsgruppe „Klinische Psychopharmakologie“ finden Sie hier:
https://psychiatrie.immanuel.de/forschung/klinische-psychopharmakologie/
Die Arbeitsgruppe „Paradigmen der Psychiatrie und Psychotherapie“ beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung theoretischer Konzeptualisierungen von Psychiatrie und Psychotherapie unter sowohl systematischen als auch historisch-kritischen Gesichtspunkten. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit den theoretischen Grundlagen der Psychopathologie. Sie bedient sich überwiegend geisteswissenschaftlicher Methodik wie Begriffsarbeit und textkritischer Interpretation, führt im Bereich der Psychopathologie jedoch auch klinische Studien durch. Mit ihren Arbeiten möchte sie eine sachgerechte, aber auch kritische Auseinandersetzung mit den historischen und gesellschaftspolitischen Voraussetzungen des Fachgebietes Psychiatrie und Psychotherapie fördern.
Eine Übersicht über die aktuell laufenden, sowie die bereits abgeschlossenen Projekte und die Veröffentlichungen der Arbeitsgruppe „Paradigmen der Psychiatrie und Psychotherapie“ finden Sie hier:
https://psychiatrie.immanuel.de/forschung/paradigmen-der-psychiatrie-und-psychotherapie/
Die Arbeitsgruppe „Alterspsychiatrische Forschung“ wurde Anfang 2019 gegründet und befasst sich mit Fragen der Diagnostik, Behandlung und Versorgung von Menschen mit alterstypischen psychiatrischen Erkrankungen. Ziel der Forschung ist eine Verbesserung der Versorgung unter besonderer Berücksichtigung der Interessen älterer psychisch kranker Menschen und deren Angehörigen im Kontext ihrer Lebensumstände. Im Einzelnen betrifft dies folgende Themen: Zugang zu Versorgung, Optimierung von medizinischen und Betreuungsangeboten, Bereitstellung von Wissen und Vermeidung von Informationsverlusten, Transfer von Erkenntnissen der Grundlagenlagenforschung, Einführung innovativer Ansätze in Diagnostik, Therapie und Versorgung, Therapiesicherheit und Vermeidung von Zwang und Gewalt.
Eine Übersicht über die aktuell laufenden, sowie die bereits abgeschlossenen Projekte und die Veröffentlichungen der Arbeitsgruppe „Alterspsychiatrische Forschung“ finden Sie hier:
https://psychiatrie.immanuel.de/forschung/alterspsychiatrie/
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