Engagement
Studierende der MHB retten Leben und setzen sich für das Klima ein

Neuruppin, den 31. März 2025
Studierende der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) retten Leben und setzen sich für das Klima ein. Einige MHB-Studierende haben sich im Januar 2025 an der Uni-Challenge des Deutschen Roten Kreuzes beteiligt. Der Blutspendedienst Nord-Ost, der unter anderem auf dem Gelände des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg (ukrb) direkt neben der MHB lebensrettende Spenden sammelt, versprach seinerzeit, dass für alle Neuspender*innen ein Baum gepflanzt wird.
Dieses Versprechen wurde nun in die Tat umgesetzt. Am 28. März sind gemeinsam mit Vertreter*innen der anderen Uni-Challenge-Beteiligten - Universität Potsdam, Hasso-Plattner-Institut und BTU Cottbus-Senftenberg - junge Bäume gepflanzt worden. Annett Smolka, Hauptabteilungsleiterin Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost freut sich über das großartige Ergebnis der Aktion: „Allen Hochschulstandorten und Blutspender*innen der Aktion ein großes Dankeschön für ihr Engagement. Den Erstspendender*innen ein großes Kompliment für die doppelte gute Tat, mit den uneigennützigen Blutspenden konnte schwerkranken Patienten geholfen werden und die neu gepflanzten Bäume stärken Klima und Grünbestand in der Region. Deswegen spenden wir 20 Bäume zusätzlich und haben damit die Anzahl der Setzlinge auf 100 erhöht.“ Die Bäume, darunter Flatterulmen und Eichen, sind nicht irgendwo, sondern auf in einem von Waldbränden zerstörten Gebiet bei Beelitz gepflanzt worden.
Am 19. Juni 2022 war dort bei sommerlicher Hitze ein Großbrand ausgebrochen. Mehr als 1000 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren damals im Einsatz, um das Feuer zu löschen, das rund 200 Hektar Wald zerstörte. Ein Großteil der Fläche musste anschließend gerodet werden. Wo einst ein Kiefernwald wuchs, ragen heute nur noch vereinzelt kahle Stümpfe aus dem staubigen Boden – eine traurige Erinnerung an das zerstörerische Feuer. Laut dem Alt Ruppiner Sebastian Mager vom Projekt Viva la Wald, das dort einen Teil der Pflanzungen koordiniert, werden allein für eine Fläche von 15 Hektar rund 50.000 neue Bäume nötig sein. Ziel ist es laut Sebastian Mager dort einen Mischwald aufzubauen, der resistenter gegenüber dem menschengemachten Klimawandel und dem Befall durch Schädlinge ist. In Zweierteams, jeweils mit einem Pflanzspaten ausgerüstet, machten sich die Freiwilligen an die Arbeit. Jedes Team bearbeitete eine Furche, in der im Abstand von etwa eineinhalb Metern Löcher ausgehoben und die jungen Bäume eingesetzt wurden.
Neben dem Umweltaspekt verfolgt die Uni-Challenge noch ein weiteres Ziel: Das DRK möchte gezielt junge Menschen zur Blutspende motivieren. Denn in den nächsten rund zehn Jahren werden viele Blutspender*innen der sogenannten „Babyboomer-Generation“ wegfallen. Diese Gruppe von Spender*innen macht derzeit rund ein Viertel aller DRK-Spender*innen aus und sorgt damit für die lückenlose Sicherstellung der Blutversorgung an 365 Tagen im Jahr. Aufgrund des demografischen Wandels und eines Bevölkerungsrückgangs in den spendestarken Altersgruppen der 55- bis 64-Jährigen kann die Patientenversorgung mit lebensrettenden Blutpräparaten nur dann langfristig gewährleistet werden, wenn bereits heute die junge Generation von der dringenden Notwendigkeit des Blutspendens überzeugt werden kann.