Solidarität
Statement der Medizinischen Hochschule Brandenburg zur Wissenschaftsfreiheit
Neuruppin, 27. Mai 2025
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) schließt sich der Haltung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an und erklärt sich solidarisch mit der Harvard University (Bild) sowie allen Hochschulen, die unter politischem Druck auf ihre Autonomie und Werte leiden.
Die aktuellen politischen Maßnahmen in den USA, Diversitätsprogramme an Hochschulen zu beschneiden und ausländische Studierende stärker zu kontrollieren, sehen wir mit großer Besorgnis. Wir bekräftigen unser Bekenntnis zu Wissenschaftsfreiheit, Offenheit und Vielfalt als Voraussetzungen für exzellente Lehre und Forschung – Werte, die im Leitbild der MHB fest verankert sind.
Mit Sorge beobachten wir den wachsenden politischen Einfluss auf Wissenschaft und Hochschulen in den USA. Freiheit von Forschung und Lehre sowie die institutionelle Unabhängigkeit der Hochschulen sind unverzichtbar für Innovation, Erkenntnisgewinn und gesellschaftlichen Fortschritt. Sie – ebenso wie der Zugang zum Studium – müssen vor parteipolitischer Einflussnahme geschützt werden. Eingriffe in Forschung, Lehre und Hochschulzugang dürfen nur auf Grundlage rechtsstaatlicher Verfahren und verfassungsrechtlicher Prinzipien erfolgen – nicht aus parteipolitischem Kalkül.
Die MHB ist der Harvard University vor allem durch ihre wissenschaftliche Arbeit verbunden. Erkenntnisse aus der Harvard Medical School und der Harvard T.H. Chan School of Public Health – etwa zur Luftverschmutzung oder aus der Nurses’ Health Study – haben auch in Brandenburg zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beigetragen. Auch an der MHB greifen Forschungsprojekte Erkenntnisse dieser internationalen Studien auf.