Bildung
"Schmerzen verstehen – kinderleicht": MHB-Projekt begeistert Schüler*innen

Neuruppin, 15. Mai 2025
Unter dem Titel „Schmerzen verstehen – kinderleicht“ beteiligte sich die Integrierte Arbeitsgruppe (iAG) „Medizinethik und Geschichte“ der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) am jüngsten Tag „Eltern machen Schule“ an der Montessori-Grundschule in Neuruppin. Mit dabei waren Magdalena Ruppert, Gesundheitspädagogin und iAG-Mitgründerin, Neurochirurg Finn-Hannes Ruppert sowie Sundus Alkilani und Lilly-Theresa Hahn, zwei engagierte Medizinstudentinnen der MHB. Ziel der Veranstaltung war es, den Kindern ein besseres Verständnis für Schmerzen, deren Ursachen und den richtigen Umgang damit zu vermitteln.
In einer interaktiven Gesprächsrunde sprachen die Schüler*innen gemeinsam mit den Expert*innen über Fragen wie: Wer hatte schon einmal Schmerzen? Wie nehmen wir Schmerzen wahr? Was sagt uns unser Körper damit? Und welche Möglichkeiten gibt es, Schmerzen zu lindern? Dabei wurden kindgerechte Erklärungen gegeben und Ängste vor Schmerzen und Verletzungen abgebaut.
Anschließend konnten alle Kinder ihr mitgebrachtes Kuscheltier unter fachgerechter Anleitung verarzten und sich dabei in Kleingruppen nochmals intensiv über Erlebtes austauschen. „Hier wurden sie von den beiden Medizinstudentinnen einfühlsam begleitet, die auch in der MHB in der Gruppe der Teddybärenklinik aktiv mitwirken und somit wahre Fachexpertinnen für verletzte Kuscheltiere sind“, so Magdalena Ruppert.
Ein besonderer Höhepunkt des Tages war das Körpermodell der MHB, an dem die Kinder den menschlichen Körper erforschen konnten. Spielerisch lernten sie die verschiedenen Organe und deren Funktionen kennen und entwickelten dabei ein tieferes Verständnis dafür, wie der Körper auf Verletzungen reagiert und sich selbst heilt.
Neben der medizinischen Wissensvermittlung spielte auch die medizinethische Perspektive eine zentrale Rolle. Schmerzen zu verstehen, bedeutet nicht nur, körperliche Signale richtig zu deuten, sondern auch Empathie für andere Menschen zu entwickeln. Ein bewusster und respektvoller Umgang mit Schmerz und Leid ist eine wesentliche ethische Grundlage für das Gesundheitswesen. Die Kinder lernten, dass Schmerz ein wichtiges Warnsignal des Körpers ist, das Beachtung verdient, und dass Mitgefühl sowie gegenseitige Unterstützung im Umgang mit Krankheit und Leid eine große Rolle spielen.
„Es ist wichtig, schon früh über das Thema Schmerzen aufzuklären, damit Kinder ein gesundes Bewusstsein für ihren Körper entwickeln und wissen, wie sie mit Schmerzen umgehen können“, betonte Magdalena Ruppert. Auch die Medizinstudentinnen der MHB zeigten sich begeistert vom Interesse und der Neugier der Kinder.
Das Projekt war ein voller Erfolg und ein Beispiel dafür, wie wertvoll es ist, bereits im Grundschulalter Wissen über den eigenen Körper und den Umgang mit Schmerzen zu vermitteln. Die Kinder nahmen viele wertvolle Erkenntnisse mit und verfügen nun über eine bessere Grundlage, Schmerzen zu verstehen – und ihnen ohne Angst zu begegnen.
