Festakt
MHB wächst weiter: Feierliche Immatrikulation in Neuruppin

Neuruppin, den 4. April 2025
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) hieß am Freitag rund 130 neue Studierende willkommen. Im Rahmen einer feierlichen Immatrikulationsveranstaltung in der Kulturkirche in Neuruppin wurden 69 angehende Mediziner*innen, 41 Bachelorstudierende des Studiengangs Psychologie in Präsenz und im Hybridformat sowie 20 Masterstudierende des Studiengangs Psychotherapie in ihr Studium aufgenommen. Mit strahlenden Augen und voller Vorfreude wurden die neuen Studierenden der MHB in Neuruppin empfangen. Ein Tag, der nicht nur den Beginn eines Studiums markiert, sondern den Aufbruch in eine neue, spannende Lebensphase.
Präsident Prof. Simon: „Ein neuer Abschnitt beginnt“
„Liebe Studierende, heute beginnt für Sie ein neuer Abschnitt, mit neuen Erfahrungen, Erinnerungen, Freundschaften und Partnerschaften. Einige davon werden ein Leben lang halten. Sie haben sich für einen anspruchsvollen Weg entschieden, wir werden Sie dabei nach Kräften unterstützen“, sagte MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon in seiner Begrüßungsrede. Er verwies in seiner Rede auf das Medizinstudium, das sich in hohen Maße an der klinischen Praxis und an den Patient*innen orientiert und bei dem die theoretischen Grundlagen in Biologie, Chemie und Physik immer streng auf die klinische Praxis und den individuellen Fall bezogen sind. Aber: „Unterstützt durch das Studieren in kleinen Gruppen wird Ihnen so das Lernen sehr viel leichter fallen. Auch in den Gebieten Psychologie und Psychotherapie geht die MHB voran: Schließlich ist sie die erste Universität, die die neuen approbationskonformen Studiengänge in der Psychologie entsprechend der Reform des Psychotherapeutengesetzes in die Tat umgesetzt hat“, so Prof. Simon, der die Erstsemester auch dazu aufforderte, sich einzubringen und die vielfältigen Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Weiterentwicklung der MHB zu nutzen.
10 Jahre MHB: Innovation, Praxisnähe und Forschung
Seit ihrer Gründung vor 10 Jahren steht die MHB mit ihrem Verbund aus drei Universitätskliniken und den vier Campusstandorten Bernau, Brandenburg an der Havel, Neuruppin und Rüdersdorf für eine innovative, praxisnahe und wissenschaftlich fundierte medizinische Ausbildung. Die MHB vereint Forschung, Lehre und Krankenversorgung und bietet ihren mittlerweile rund 1110 Studierenden ein Studium auf höchstem medizinischen, psychotherapeutischen und akademischen Niveau, das auch die Möglichkeit zur Promotion einschließt.
Politische Unterstützung für die Hochschule
Landtagspräsidentin Prof. Ulrike Liedtke betonte, dass sich die MHB in den zurückliegenden zehn Jahren schnell etabliert und einen exzellenten Ruf als Ausbildungsort erworben hat. „Darauf können Sie alle zusammen stolz sein! Die Ausbildung hier ist nicht in überkommenen Traditionen verhaftet, sondern orientiert am Menschen und an der Praxis der Gesundheitsversorgung. Sie ist innovativ, modern, zukunftsgewandt. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass die Medizinische Hochschule Brandenburg eine gute Zukunft hat und ihre herausragende Arbeit fortsetzen kann. Denn das dient allen: Zuallererst nützt es dem Land Brandenburg und seinen Menschen; denn die allermeisten Absolventinnen und Absolventen der MHB bleiben in Brandenburg“, sagte sie. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die geplante Kürzung der Landesmittel für die MHB sagte sie, dass die MHB weiter unterstützt wird, das habe auch Ministerpräsident Dietmar Woidke klar gesagt. "Wie passt das zu Ankündigungen aus dem Finanzministerium, bei den Mitteln für die Hochschule zu sparen? Nun, das wird in den Haushaltsberatungen mit Sicherheit ein größeres Thema sein“, so Prof. Liedtke, die auch die Bedeutung der MHB als Arbeitgeberin Neuruppin, Brandenburg an der Havel und der gesamten Region betonte. Einsparungen in diesem Bereich würden einem schmerzhaften Einschnitt gleichkommen. Die Landtagspräsidentin ist überzeugt davon, dass der Haushalt am Ende noch Änderungen erfahren wird. Als langjährige Abgeordnete könne sie versichern, dass noch kein Papier so aus dem Landtag herausgekommen ist, wie es ursprünglich eingebracht wurde.
Prof. Stamm: "Wir möchten Sie stärken"
Prof. Dr. Thomas Stamm, Prodekan für Studium und Lehre und Professor für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie, dankte der Landtagspräsidentin für das klare Bekenntnis zur MHB. "Wir wissen das sehr zu schätzen", sagte er. Er betonte, dass die MHB kein profitorientiertes Unternehmen ist, das Menschen durchschleust und dann irgendwo unterbringt. Die MHB ist eine Ausbildungs- und Forschungsstätte im Land Brandenburg, die ihren Schwerpunkt auf die patientenzentrierte Gesundheitsversorgung der alternden Gesellschaft im Flächenland Brandenburg gelegt hat. Prof. Stamm gab zudem einen Ausblick auf das Studium, das die Studierenden erwartet, und auf die Herausforderungen, die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Medizin und der Psychotherapie, aber auch gesellschaftliche Veränderungen, Genderthematiken oder auch der menschengemachte Klimawandel mit sich bringen. "Wir möchten Sie stärken, dass Sie diese Herausforderungen elegant, vielleicht auch spielerisch und auch aus einer ethischen Grundhaltung heraus angehen können", so Prof. Stamm.
Studierende begrüßen Erstsemester
Masterstudent Daniel Krüger, der mittlerweile im zweiten Master-Semester Klinische Psychologie und Psychotherapie studiert, begrüßte die neuen Studierenden und berichtete von seinem Weg an die MHB und dem Start ins Studium. Ilias Aasim, Medizin-Student um 4. Semester, der aus Köln an die MHB gekommen ist, sagte, dass die MHB mehr als nur eine exzellente Ausbildungsstätte ist: „Sie ist ein echtes Zuhause.“ Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sind laut seinen Worten von großer Bedeutung. Ob beim gemeinsamen Lernen, im SkillsLab oder in der Freizeit. In diesem Zusammenhang lud er die Erstsemester zum nächsten MHB-Benefiz-Fußballturnier im Mai ein. Dieser starke Zusammenhalt, den Studierende erfahren, ist prägend für das Studium und wird für die als zukünftigen Ärzt*innen in der beruflichen Laufbahn von unschätzbarem Wert sein, sagte er. Die Erfahrungen und das Wissen, die Studierende in Praxis und Forschung sammeln sowie die Werte die vermittelt werden, werde die Studierenden formen und ihnen helfen, die Ärzt*innen zu werden, die sie sich selbst vorstellen.
Ein starkes Signal für die Region
Die Veranstaltung in Neuruppin wurde von Carla Kniestedt moderiert und musikalisch vom Berlin-Jazz-Ensemble begleitet, zu dem auch Prof. Johannes Albes. Der Professor für Kardiochirurgie an der MHB, Pianist, Saxofonist, Kontrabassist sowie Songwriter fehlte krankheitsbedingt bei dieser Feier, weshalb ihm von der Feier Genesungswünsche gesendet wurden. Die MHB hat an diesem Tag nicht nur neue Studierende willkommen geheißen, sondern auch weiteres Mal ein Versprechen für die Zukunft Brandenburgs gegeben. Ein Versprechen für eine bessere Gesundheitsversorgung und eine starke, innovative Region.
Weitere Fotos folgen.