Dr. med. Georgios Nikolakis hat seine Habilitation im Fach Dermatalogie und Venerologie erfolgreich abgeschlossen und schreibt Geschichte
MHB freut sich über ersten Habilitanden
Neuruppin, 28. Juni 2023
Dr. med. Georgios Nikolakis hat seine Habilitation für das Fach Dermatalogie und Venerologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB), in der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW), eine gemeinsame Fakultät mit der Universität Potsdam und der Brandenburg Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, erfolgreich abgeschlossen. Am Dienstag, den 27. Juni, hielt Georgios Nikolakis, an der MHB in Neuruppin seine Antrittsvorlesung. Im Anschluss überreichte ihm FGW-Prodekan Prof. Dr. Dawid Pieper die Lehrbefähigung. Dr. med. Georgios Nikolakis ist aktuell Oberarzt an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Städtischen Klinikum Dessau, einem akademischen Lehrkrankenhaus der MHB.
Vorbild für kommende Studierende und Forschende
MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon gratulierte Georgios Nikolakis zur erfolgreichen Habilitation: „Es freut mich sehr, dass Sie als erster Habilitand der MHB diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Sie sind damit ein Vorbild für unsere zukünftigen Studierenden und Forschenden. Ihre intensive Forschung und Ihr Engagement im Bereich der Acne inversa sind beeindruckend. Sie haben sich einer komplexen Erkrankung gewidmet und wertvolle Erkenntnisse für die dermatologische Versorgung dieser Patient*innen gewonnen. Ihre Arbeit wird zweifelsohne dazu beitragen, das Verständnis und die Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung zu verbessern“, so Hans-Uwe Simon. „Als Privatdozent werden Sie zukünftig die Chance haben, Ihr fundiertes Wissen und Ihre Erfahrungen auch an Studierende weiterzugeben. Dies ist eine wertvolle Gelegenheit, junge Mediziner*innen zu inspirieren und zu ermutigen, sich ebenfalls in Lehre und Forschung zu engagieren“, so Hans-Uwe Simon weiter.
Das Forschungsgebiet des gebürtigen Griechen ist die Hauterkrankung Acne inversa. Die Hautveränderungen sehen aus wie harmlose Pickel oder Knötchen und werden von Betroffenen oft mit Hautunreinheiten verwechselt. Es handelt sich aber um tiefsitzende, schmerzhafte entzündliche Knoten, die sich in ganz unterschiedlichen Körperregionen bilden können. Bevor es eine eindeutige Diagnose gibt, vergehen manchmal viele Jahre. Der 37-jährige Arzt hatte bereits 2014 seine Promotion im Bereich „3D-Hautmodelle der Talgdrüsenforschung“ vorgelegt und die Acne inversa war für ihn ein neues Forschungsgebiet: „Die Acne inversa hat in den letzten Jahren im Bereich der Hautkrankheiten am meisten an Bedeutung gewonnen, da sie die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinflusst. Viele schämen sich. Oft ist den Erkrankten sogar unangenehm, einen Arzt zu konsultieren.“
Geschichte geschrieben
Nicht zuletzt deswegen blieb der Dermatologe an dem Thema dran und koordiniert eine laufende europäische, multizentrische Studie mit 2.000 betroffenen Patient*innen und ebenso vielen Vergleichspersonen. Das Projekt wurde 2020 von der MHB im Rahmen ihres Forschungsförderprogramms mit 20.000 Euro unterstützt. „Sie sind der erste Doktorand in unserem Haus, der den Weg zur Habilitation gegangen ist. Mit Ihrem Erfolg schreiben Sie auch an unserem Haus Geschichte. Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich und freue mich, wenn Ihnen weitere Kollegen und Kolleginnen nachfolgen und die Möglichkeit einer akademischen Karriere bei uns nutzen“, so Dr. Joachim Zagrodnick, Direktor des Dessauer Klinikums, das seit Sommer 2017 Akademisches Lehrkrankenhaus der MHB ist, zu der erfolgreichen Habilitation.
Zunächst möchte der frisch habilitierte Nachwuchswissenschaftler motivierte Kolleg*innen fördern, die in seinem Fachgebiet forschen möchten. Die Betreuung eigener Doktoranden ist eine von vielen Voraussetzungen, um später zum Professor berufen zu werden.