Forschung
Internationales Symposium zur Tumorimmunologie erneut in Brandenburg

Brandenburg an der Havel, 21. Mai 2025
Prof. Dr. Barbara Seliger, Direktorin des Instituts für Translationale Immunologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) am Standort Brandenburg an der Havel, begrüßt vom 22. bis 24. Mai 2025 zum 19. Symposium „Tumor Immunology meets Oncology“ (TIMO) mehr als 25 internationale Sprecher*innen sowie rund 85 Ärzte und Ärztinnen sowie Wissenschaftler*innen aus ganz Deutschland im Rolandsaal des Brandenburger Rathauses.
Das dreitägige Fachtreffen widmet sich dem internationalen Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Tumorimmunologie. Dass Brandenburg an der Havel Gastgeber dieses renommierten Formats ist, unterstreicht sowohl die Bedeutung des Gesundheitsstandorts als auch die forschungsstarke Ausrichtung der MHB. Insbesondere ist es dem langjährigen Engagement von Prof. Dr. Seliger zu verdanken, dass renommierte Wissenschaftler*innen aus Europa, den USA, Kanada, Lateinamerika, Afrika und Asien nach Brandenburg reisen, um aktuelle Erkenntnisse aus der infektions- und tumorimmunologischen Forschung zu diskutieren – inklusive ihrer klinischen Relevanz und therapeutischen Anwendung.
Nach dem inhaltlichen Fokus auf Infektionskrankheiten im Jahr 2023 steht die diesjährige Ausgabe – wie bereits 2024 – erneut im Zeichen der Onkologie, der wissenschaftlichen Lehre von Tumorerkrankungen.
Das TIMO-Symposium wurde 2004 von Prof. Seliger initiiert. Neben ihrer langjährigen Leitung der Arbeitsgruppe „Tumor Immunology“ der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (2005 bis 2023) ist sie unter anderem Mitglied des World Immunoscore Consortium (seit 2013), ad hoc Beraterin des Wissenschaftsrats (seit 2019) sowie Mitglied in mehreren Editorial Boards internationaler Fachzeitschriften. Sie organisiert wissenschaftliche Veranstaltungen weltweit – unter anderem in Paris, Athen, Havanna, Prag, Marrakesch, Wien, Vancouver und San Diego – und wurde für ihre Forschungsarbeit mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2016 mit dem Hugo-Junkers-Preis für das innovativste Forschungsprojekt.
Welche neuen Projekte, Therapieansätze und Forschungsergebnisse derzeit die internationale Diskussion prägen, erfahren die Teilnehmenden des Symposiums im Altstädtischen Rathaus. Ziel ist es dabei auch, neue Daten für den Kampf gegen Tumorerkrankungen und Infektionen zu erschließen. Prof. Dr. Seliger selbst wird ebenfalls aktuelle Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppe präsentieren.
Weitere Themen des Symposiums reichen von "Mechanismen chronischer Entzündungen, des Alterns und der Proteinansammlung in der Skelettmuskulatur" über die "Identifizierung von Immunfluchtmechanismen bei kolorektalen Tumoren" bis hin zur Entwicklung neuer Biomarker für die Krebsfrüherkennung und innovativen zellulären Therapien. Diskutiert wird zudem die Hypothese, dass das Strukturprotein Myopalladin eine Rolle bei der erworbenen Resistenz gegen EGFR-Inhibitoren (Epidermal Growth Factor Receptor-Inhibitoren) - Medikamente, die in der Krebstherapie eingesetzt werden - bei Kopf-Hals-Tumoren spielen könnte.