Reformen der Gesundheitswissenschaftsstudiengänge in Deutschland, der Schweiz und Südafrika
Internationales LOOOP-Symposium von MHB und FGW ausgerichtet
Neuruppin, 25. September 2023
Die Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) und die Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg (FGW) waren erstmalig Gastgeber des internationalen LOOOP-Symposiums. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die geplanten Reformen der Gesundheitswissenschaftsstudiengänge in Deutschland, der Schweiz und Südafrika.
LOOOP steht für „Learning Opportunities, Objectives and Outcomes Platform“. Das Hauptziel dieses internationalen Forschungsnetzwerks im Bereich Bildung besteht darin, validierte Konzepte zu entwickeln, zu implementieren und zu evaluieren, um qualitativ hochwertige Curricula zu gestalten und gleichzeitig Ressourcen effizient zu nutzen. Dieser Fokus erstreckt sich sowohl auf die Ausbildung von Studierenden als auch auf die Fort- und Weiterbildung.
Das LOOOP-Netzwerk wurde 2004 gegründet und wird seit April 2023 von FGW und MHB koordiniert. Es arbeitet aktuell an der Weiterentwicklung von etwa 180 Studiengängen aus 28 Ländern und betreibt auch Forschung in diesem Bereich. In diesem Jahr verfolgten fast 100 Teilnehmende aus 43 Universitäten in neun Ländern die 26 aufeinander abgestimmten Vorträge und nahmen an insgesamt acht Stunden Diskussion teil, die vom Medizinischen Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland eröffnet wurde. Das Programm und die Vortragsfolien sind hier online zugänglich. Zusätzlich wurde kürzlich das internationale LOOOP-Forum online für Mitglieder zugänglich gemacht, um die Ergebnisse des Symposiums zu konsolidieren.
Das LOOOP-Symposium 2023 wurde erstmals vollständig hybrid durchgeführt und in Zusammenarbeit mit der Charité-Universitätsmedizin Berlin ausgerichtet, die die Teilnehmenden am dritten Tag der Veranstaltung in ihren Räumen begrüßte. In diesem Jahr standen die geplanten Reformen der Gesundheitswissenschaftsstudiengänge in Deutschland, der Schweiz und Südafrika im Mittelpunkt der Diskussionen. „Insbesondere die deutschen Medizinischen Fakultäten stehen vor großen Herausforderungen, weil es eine neue ärztliche Approbationsordnung geben soll, die viele international bereits etablierte Konzepte aufgreift. Hierzu gehört beispielsweise das praxisnahe Lernen an Patient:innen vom Beginn des Studiums an, das interprofessionelle Lernen oder das Konzept der ,Entrustable Professional Activities ‘“, so Prof. Olaf Ahlers, Leiter des Instituts für Gesundheitswissenschaften Ausbildungsforschung an der MHB.
In zahlreichen Vorträgen, insbesondere von Teilnehmenden aus Südafrika und der Schweiz, wurden Forschungsergebnisse zu diesen Themen präsentiert, und es begann ein erster Austausch mit deutschen Fakultäten. Deutsche Fakultäten wiederum teilten ihre Erfahrungen mit den genannten Konzepten sowie ihre Vorbereitungen auf die neue Approbationsordnung. Die MHB präsentierte ebenfalls ihre Studiengänge Medizin, Psychotherapie und Zahnmedizin, in denen viele dieser Konzepte bereits berücksichtigt sind.
Prof. Hans-Uwe Simon, Präsident der MHB, zeigte sich äußerst begeistert von den Diskussionen der Teilnehmenden und betonte: "Wir sind sehr erfreut darüber, dass das Symposium trotz der knappen Vorbereitungszeit von allen Beteiligten äußerst positiv bewertet wurde. Besonders die stehenden Ovationen nach der letzten Sitzung haben gezeigt, dass sich der immense organisatorische Aufwand gelohnt hat."
Prof. Olaf Ahlers ergänzte: "Das erfolgreich durchgeführte LOOOP-Symposium hat uns ermutigt, diese herausragende Rolle von MHB und FGW in der Reform des Medizinstudiums der Bundesrepublik weiterhin zukunftsweisend auszufüllen."
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. med. Olaf Ahlers
Institut für Gesundheitswissenschaftliche Ausbildungsforschung
Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg
Medizinische Hochschule Brandenburg
Fehrbelliner Str. 38
16816 Neuruppin
E-Mail: olaf.ahlers@mhb-fontane.de