Wissenschaft
Forschung aus Brandenburg an der Havel erhält internationale Anerkennung

Brandenburg an der Havel, 28. März 2025
Das Journal of the American Medical Association (JAMA) – eine der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften weltweit – hat kürzlich eine wegweisende internationale Studie zur Früherkennung von Prostatakrebs veröffentlicht, an der das Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel als Studienzentrum beteiligt war. Diese Publikation unterstreicht die wachsende Bedeutung der Forschungsarbeit des Uniklinikums und deren zunehmende internationale Wahrnehmung.
Über die Studie
Die OPTIMUM-Studie vergleicht moderne Verfahren zur Früherkennung von Prostatakrebs – die häufigste Tumorerkrankungen bei Männern in Deutschland. Im Fokus stand der Vergleich zwischen dem aktuellen Standardverfahren, der MRT-Fusionsbiopsie, und einer neuartigen hochauflösenden Mikro-Ultraschall-Technologie (MicroUS), die am Universitätsklinikum Brandenburg bereits seit drei Jahren routinemäßig eingesetzt wird.
An der multizentrischen Studie nahmen 802 Männer mit Verdacht auf Prostatakrebs teil. Die Ergebnisse zeigten, dass die MicroUS-Technologie eine vergleichbare, in einigen Aspekten sogar um 3,5% überlegene Erkennungsrate für klinisch signifikanten Prostatakrebs aufweist. Zudem ist das Verfahren schneller durchführbar und kosteneffizienter als die herkömmliche MRT-gestützte Methode.
Bedeutung der Veröffentlichung
Die Veröffentlichung der Studienergebnisse im JAMA, einer der weltweit führenden medizinischen Fachzeitschriften mit einem Impact Factor von 63,1, stellt einen bedeutenden Meilenstein für das Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel dar. Es ist die bislang hochrangigste wissenschaftliche Publikation mit Beteiligung des Hauses und reflektiert die hohe Qualität der hier geleisteten Forschungsarbeit.
Stimmen zur Veröffentlichung
Univ.-Prof. Dr. med. Hendrik Borgmann, Klinikdirektor der Urologie am Universitätsklinikum Brandenburg und Co-Autor der Studie, ordnet den Erfolg so ein: „Mit unserer Forschung zur Prostatakrebsdiagnostik möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern. Dass wir nun mit einer JAMA-Publikation – einer der renommiertesten Fachzeitschriften weltweit – einen solchen Coup landen konnten, hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht erwartet. Es ist eine großartige Bestätigung für die harte Arbeit und das Engagement unseres Teams!“
Gabriele Wolter, Geschäftsführerin des Universitätsklinikums Brandenburg an der Havel, ergänzt: "Diese Publikation ist ein bedeutender Erfolg für unser Universitätsklinikum. Sie zeigt, dass wir als junger universitärer Standort zunehmend in der Lage sind, uns mit wissenschaftlicher Expertise in internationale Studien einzubringen und so auch innovative Technologien im Sinne einer besseren Patientenversorgung mitzugestalten.“